HS/S: La France méridionale / Der französische Süden: Literatur, Theater, Film

TU Dresden | semesterübergreifend HS/S: La France méridionale / Der französische Süden: Literatur, Theater, Film

Frankreich ist bis heute grundlegend durch seine zentralistische Struktur geprägt. Dies hat historisch und gegenwärtig nicht nur massive Auswirkungen auf die politische, sondern auch die kulturelle Organisation des Landes, d.h. auch die Repräsentationsgeschichte der Regionen. Davon ausgehend will sich die LV kritisch mit der literarischen und filmischen Verhandlung des Südens Frankreichs, der meridionalen und mediterranen Kultur im 20. und 21. Jahrhundert auseinandersetzen. Zwischen Topoi sonnig-provenzalischer Idylle bzw. Komik, solchen des weltoffenen Kosmopolitismus und solchen traditionsgebundener Rückständig- und Krisenhaftigkeit schwanken die Darstellungen sowohl in der Literatur als auch im Theater und Kino des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Doch wie sieht es mit dem Imaginären des Südens in den folgenden Jahrzehnten bis in die Gegenwart aus? Gibt es hier alternative Modelle des Erzählens und Bebilderns? Diesen und anderen Fragen werden wir ausgehend von AutorInnen und FilmemacherInnen des frühen (Jean Giono, Marcel Pagnol, Albert Camus) und späten 20. Jahrhunderts (Jean-Claude Izzo, René Allio, Robert Guédiguian) nachgehen.
Die Studierenden sollen am Ende über die Fähigkeit einer kritisch-analytischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen kulturellen Repräsentations- und generischen Verarbeitungsformen verfügen. Das Seminar basiert auf kollektiver Mitarbeit und Gruppenreferaten. Die Seminarstruktur und die Leseliste werden in der ersten Einheit besprochen. Zur Einführung können dienen: Stendhal: Voyage dans le Midi, de Bordeaux à Marseille. Paris: Gallimard 2016; Jean-Claude Izzo: Total Khéops. Paris: Gallimard 1995; Robert Guédiguian: Marius et Jeannette. Frankreich 1997.

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