Prof. Böhm - S/HS: Literatur und Fotografie
Zeit: Di (7)
Raum: W48/101
Kommentar:
Im Mittelpunkt des Seminars stehen französischsprachige Texte der Gegenwart, die in unterschiedlicher Weise das Medium der Fotografie in die literarische Darstellung einbeziehen: etwa L’appareil-photo (1988), Jean-Philippe Toussaints minimalistischer roman impassible; die letzte Folge der legendär-mythische Welten beschwörenden Trilogie von Marie Redonnet, Rose Mélie Rose (1987); Anne-Marie Garats Photos de famille (1994), ein aus anonymen Fotografien bestehendes album imaginaire; Cécile Wajsbrots in Kooperation mit der Fotografin Brigitte Bauer entstandener Berlin-Roman Fugue (2005); Georges Didi-Hubermans Écorces (2011), „le simple récit-photo d’une déambulation à Auschwitz-Birkenau en juin 2011“ (Klappentext). Neben einer Einführung in die Analyse narrativer Texte möchte das Seminar Gelegenheit bieten zur Reflexion über theoretische Fragestellungen wie das Problem der Intermedialität oder Funktion und Status der eingefügten oder ‚erzählten’ Fotografien. Die Lektüre einschlägiger Texte von Charles Baudelaire, Walter Benjamin und Roland Barthes erlaubt zudem das Nachzeichnen kritischer Positionen zur kulturhistorischen Bedeutung des Mediums Fotografie.
Voraussetzungen: Bereitschaft zur regelmäßigen, aktiven Teilnahme und zur Lektüre.
Zur Einführung: Erwin Koppen (1987), Literatur und Photographie. Über Geschichte und Thematik einer Medienentdeckung, Stuttgart: Metzler; Lektüre eines oder mehrerer Texte. Vorschläge von Ihrer Seite sind willkommen!