Herr Murashov - PS: Faszination Manon

Zeit: Mi (2)                              Ort: ABS/2-10

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Kommentar:

Mit seinem Roman Histoire du chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut (1731) bezweckte Abbé Prévost den Sittenverfall der Rokoko-Zeit aufzuhalten, schrieb aber dabei eine der rührendsten und menschlichsten Erzählungen der Weltliteratur. Das Buch erzählt eine Liebesgeschichte in der starren und auch gegenüber sexueller Freiheit feindlichen Gesellschaft des ancien régime, die sich nie hätte zutragen dürfen. Wäre da nicht dieser junge und unerfahrene Des Grieux und Manon, deren Name zum Inbegriff der sich aufbäumenden und zu Grunde gehender Weiblichkeit wurde. Nach welcher literarischen Vorlage noch gibt es gleich zwei Opernjuwelen? Massenets Manon und Puccinis Manon Lescaut. Es handelt sich um eine Faszination, die ebenso zahlreiche literarische und kinematographische Bearbeitungen und Huldigungen hervorrief und die bis heute, beinahe drei Jahrhunderte nach Veröffentlichung, andauert.

Eine kritische Lektüre des Romans Manon Lescaut unter Einbeziehung verschiedener Ansätze (Psychoanalyse, Gender Studies) bildet die Hauptsäule des Seminars. Dabei sollten auch Studierende zum selbstständigen Lesen befähigt werden, deren Französischkenntnisse noch im Aufbau sind. Anschließend werden Manons Einfluss und Rezeption thematisiert.

Zur Anschaffung empfohlen: (Bsp.) Abbé Prévost: Manon Lescaut. Text intégral, dossier par Alain Sandrier, Paris (Folioplus Classiques) 2012.

Die Einschreibung erfolgt über OPAL! Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt!