Einführung in die Filmanalyse

TU Dresden | Sommersemester 2019 Einführung in die Filmanalyse

In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die visuellen Medien zunehmend als Leitmedien unserer Kultur. Für die durch das Fernsehen statt durch das Buch sozialisierten Generationen haben Film und Fernsehen längst eine der wichtigsten Funktionen von Literatur übernommen, die ihr seit den gesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts eignete: der Film als Generator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hinter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zunehmend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen.

Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen Formen des filmischen ‚Erzählens’ – besonders auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narration – analysiert und verglichen werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Filme unerlässlich.

Als einführende Lektüre, die Sie im Semesterapparat finden, wird empfohlen:

-    Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 4., aktualis. u. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler

     2007.

-    Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a. Main: Fischer 2006.

 

In OPAL finden Sie genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung auf die Sitzungen.

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