Klassikerverfilmungen - Filmklassiker?

TU Dresden | Sommersemester 2019 Klassikerverfilmungen - Filmklassiker?

 

  • Medienwechsel
  • Narratologie
  • Filmanalyse

 

Das Seminar wendet sich einer Gruppe von Filmen zu, der Publikum und Kritik vielfach mit Skepsis und Ressentiment begegnen: der filmischen Adaption kanonischer literarischer Texte. Der stehende Vorwurf lautet, dass diese so genannten „Verfilmungen“ ihre literarischen Vorlagen nicht „werkgetreu“ widerspiegelten, sie verfälschten – oder schlicht an ihnen scheiterten. Was aber wäre „werkgetreu“ – und ist „Werktreue“ überhaupt ein Kriterium zur Bewertung der Filme, die ja eigenständige Kunstwerke sind? Welche Methoden und Verfahren ermöglichen einen Vergleich zwischen den Filmen und ihren Vorlagen – und womöglich eine Bewertung der Interpretationsleistung, die der Medienwechsel erbringt?

U.a. diesen Fragen widmet sich das Seminar, das sich zum Ziel setzt, die mit dem Medienwechsel verbundenen Veränderungen von erzählten Inhalten und erzählerischen Verfahren zu erarbeiten und beschreibbar zu machen – anhand exemplarischer kanonischer Texte, die „verfilmt“ wurden: von den Märchen der Brüder Grimm über Kafkas „Prozess“ bis zu Robert Schindels „Gebirtig“.

Das Seminar richtet sich vorrangig, aber nicht ausschließlich an Studierende der Lehramtsstudiengänge. Der vorherige Besuch des Seminars „Einführung in die Filmanalyse“ ist empfehlenswert, wenn auch keine Bedingung. 

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der literarischen Texte und ihrer filmischen Adaptionen unerlässlich.

Als einführende Lektüre wird empfohlen:

-           Ulrike Schwab: Erzähltext und Spielfilm. Zur Ästhetik und Analyse der Filmadaption. Berlin: LIT Verlag 2006.

-           Hans Krah: Performativität  und Literaturverfilmung. Aspekte des Medienwechsels am Beispiel von Franz Kafkas „Der Prozeß“ (1925), Orson Welles' „Der Prozeß“ (1962) und  Steven Soderberghs „Kafka“  (1991). In: "Der Rest ist - Staunen": Literatur und Performativität. Hg. v. Erika Hammer u. Edina Sándorfi. Wien: Praesens-Verl. 2006, S. 144-187.

Genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung werden auf OPAL zur Verfügung gestellt.

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