LÖWE_Europäische Bildungspolitik unter besonderer Berücksichtigung des Hochschulsektors (SK3)

TU Chemnitz | Sommersemester 2019 LÖWE_Europäische Bildungspolitik unter besonderer Berücksichtigung des Hochschulsektors (SK3)

Seminar: Europäische Bildungspolitik unter besonderer Berücksichtigung des Hochschulsektors (SK3: „Europäische Institutionen/Verwaltung/Recht“)

Andreas Löwe M.A.

Im Seminar werden die rechtlichen, institutionellen und politischen Zusammenhänge der europäischen Bildungspolitik, und hierbei insbesondere der Hochschulpolitik, betrachtet. Kerngegenstand ist dabei das Verhältnis der Bildungs- und Hochschulpolitik der Gemeinschaften (später der Union) zum Bologna-Prozess, der als nichtsupranationaler Prozess der unverbindlichen Abstimmung und Zusammenarbeit von Staaten eine kaum gesehene Eigendynamik bei der Annäherung der europäischen Hochschulsysteme entwickelte und 2010 in den sog. „Europäischen Hochschulraum“ mündete.        
Ausgehend von einer bei Garben/Schneider (in: Odendahl (Hrsg.): Europäische (Bildungs-)Union, 2011.) geäußerten Vermutung, dass der Bologna-Prozess letztlich als Riegel der EU/EG-Mitgliedstaaten gegen eine vermeintliche zunehmende (als illegitim empfundene) Kompetenzaneignung der EU/EG/EWG im (Hochschul-)Bildungsbereich initiiert worden sein könnte, erfolgt zunächst eine Betrachtung der europäischen Integration aus bildungspolitischer Perspektive. Mit Hilfe zentraler Integrationstheorien soll dabei erklärt werden, wie zunächst die EWG und später die EG ausgehend von einer wirtschaftlichen Integration mit dem Ziel der Schaffung eines Binnenmarktes überhaupt bildungspolitische Kompetenzen erlangen konnte. Das Augenmerk liegt dabei auf der Kommission und der Rechtsprechung des EuGH (Stichworte: Grundfreiheiten, Antidiskriminierung oder auch Unionsbürgerschaft). Daran anschließend erfolgt eine Bestandsaufnahme zur heutigen EU-Bildungspolitik, auf die in der Folge eine nähere Auseinandersetzung mit dem Bologna-Prozess, seinen Zielen, seinen Werten seiner Funktionsweise, seinen Akteuren und Institutionen erfolgt.
Am Ende des Seminars werden EU-Bildungspolitik und Bologna-Prozess komparativ beleuchtet und ihre verschiedenen Verflechtungen thematisiert. Im Ergebnis soll eine Einschätzung bezüglich der von Garben/Schneider geäußerten Vermutung erfolgen.

Nummer im zentralen Vorlesungsverzeichnis: 272031-104

Teilnahmevoraussetzung: siehe Modulbeschreibung

Zeit: Mittwoch, 15:30-17:00

Beginn: 3. April 2019

Raum: 2/W021

Anmeldung: über OPAL, 25. März 2019, 9.00 Uhr

Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung

 

AUF ANFRAGE KANN DAS SEMINAR AUCH FÜR SV3 BESUCHT WERDEN.

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