Biographie, Institution und professionelles Handeln

Das Seminar will die Vorstellung von Hilfeleistung, dass ein Fall mit einer spezifischen Problemlage sich einer dafür zuständigen Dienstleistungseinrichtung zuwendet  (oder ihr zugewiesen wird) und dort auf unterstützende Praxen von Professionellen trifft, in ihrer vermeintlich formalen Sachlichkeit ein Stück dekonstruieren. Vielmehr gilt es deutlich zu machen, dass ein Problem aus der Sicht eines biographischen Subjekts vorstellig wird, also schon Geschichte mit einer sozialen Welt besitzt und gleichzeitig die professionelle Begegnung auch immer vor dem Hintergrund institutioneller Rahmen und gesellschaftlich Beauftragungen sich organisieren. Diese komplexen Arrangements, Bedingungsgefüge und Produktionsweisen mit ihrem Widerspruchsverhältnissen von Hilfepraxen sollen untersucht werden.