ÜÜ Papst und Kaiser im späten Mittelalter
Das späte Mittelalter umfasst eine Zeit enormer kultureller
Transformationen. Die von den Universal-mächten bewahrte Ordnung war
längst aus den Fugen geraten. In einer Epoche neuer dynastischer
Weichenstellungen, der konziliaren Bewegung, der blühenden Hofkultur,
des verstärkten städtischen Emanzipationsprozesses, des erwachenden
Nationalbewusstseins, aber auch der großen Pestwellen und Schlachten
rangen Kaiser und Gegenkönige, Päpste und Gegenpäpste um neuartige
Legitimationsmodelle.
In der Überblicksübung sollen diese und die
damit korrelierenden Konfliktlinien zwischen Päpsten und Kaisern sowie
ihre Genese und Wirkmacht im späten Mittelalter nachgezeichnet,
analysiert und diskutiert werden.
Einführende Literatur
J. Huizinga: Herbst des Mittelalters,
Stuttgart 1975; J. Miethke / A. Bühler (Hg.): Kaiser und Papst im
Konflikt. Zum Verständnis von Staat und Kirche im späten Mittelalter,
Düsseldorf 1988; J. Watts: The Making of Policies. Europe, 1300–1500
(Cambridge Medieval Textbooks), Cambridge 2009.
Verwendung
Hist EM 1, Hist GM 2, Hist Erg EM 1, PhF-Hist EM 1,
PhF-Hist Erg M 1