Inklusiv Lehren und Prüfen: Asynchrone Onlinelehre - Inklusive Lehrformate gezielt einsetzen
Inklusiv Lehren und Prüfen: Asynchrone Onlinelehre - Inklusive Lehrformate gezielt einsetzen
Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Digitalisierung der Lehre an deutschen Hochschulen in den vergangenen Monaten in zuvor kaum vorstellbaren Maße weiterentwickelt worden. Insbesondere die technische Umsetzung von synchronen Veranstaltungen wurde dabei mit großem personellen und finanziellen Aufwand ermöglicht. Durch die Verlagerung von Präsenzveranstaltungen in den digitalen Raum wurden neue Möglichkeiten der Teilhabe geschaffen. Gleichzeitig haben sich neue Barrieren ergeben, die es sowohl aus technischer als auch aus didaktischer Sicht zu untersuchen gilt.
In der Weiterbildung wird die asynchrone Online-Lehre in den Fokus genommen. Hierbei soll zunächst ein Bewusstsein für die Vor- und Nachteile von asynchronen Lehrformaten geschaffen und diese mit Möglichkeiten und Risiken der synchronen Lehre verglichen werden. Unter dem Gesichtspunkt der „inklusiven Hochschullehre“ sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeregt werden, (mehr) asynchrone Elemente in ihre Lehre einzubauen, um einer Vielzahl von Studierenden die Teilnahme an Veranstaltungen zu erleichtern. Mögliche Fallstricke der asynchronen Lehre sollen besprochen und Lösungsmöglichkeiten sowie Grenzen einzelner Formate aufgezeigt werden.
Ziel der Weiterbildung ist es, besonders kommunikative und barrierearme Formen der asynchronen Lehre auszuloten. Während der mehrteiligen Veranstaltung wird Raum geschaffen, um die Lehrerfahrungen der vergangenen Monate zu reflektieren und diese für kommende Semester nutzbar zu machen.
Lernziele: Die Teilnehmenden
- kennen Vorteile und Nachteile der asynchronen sowie synchronen Online-Lehre.
- sind mit der Bedeutung des Themas Inklusion für die Hochschullehre vertraut.
- sind in der Lage, einzelne Lehrformate unter dem Gesichtspunkt der „inklusiven Lehre“ zu beurteilen.
- können barrierefreie Materialien erstellen und haben gelernt, diese in strukturierter Weise zu präsentieren.
- sind mit einer Auswahl an didaktischen Herangehensweisen vertraut, die im Rahmen asynchroner Lehreinheiten fruchtbar gemacht werden können, und sind in der Lage, diese (auch technisch) auf der Lernplattform OPAL umzusetzen.
- haben erste Anwendungsideen für die eigene Lehre besprochen und schriftlich festgehalten.
Ablauf der Selbstlernphasen: Pro Woche wird es asynchron einen thematischen Fokus mit zwei Arbeitseinheiten geben.
- Woche 1 widmet sich der erfolgreichen Gestaltung des Beginns einer asynchronen Lehrveranstaltung. Es werden Methoden vorgestellt, die den Austausch mit Studierenden über Barrieren in der Lehrveranstaltung fördern.
- Woche 2 widmet sich der Frage, wie über das Semester hinweg auch in asynchronen Formaten ein kontinuierlicher Austausch zwischen Studierenden ermöglicht werden kann.
- Woche 3 widmet sich der Bereitstellung von Materialien in der asynchronen Lehre. Hier wird es neben dem Erstellen von barrierefreien Dokumenten um eine erfolgreiche Strukturierung der Lehrmaterialien gehen.
Veranstaltungsformat und Methoden: Die Weiterbildung wird als dreiwöchiger Online-Workshop angeboten und beinhaltet 4 Online-Sessions (synchrone Arbeitseinheiten) und Selbstlernzeiten (insgesamt 6 asynchrone Arbeitseinheiten). Durch die asynchronen Arbeitseinheiten sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl auf theoretischer als auch auf ganz praktischer Weise mit dem Thema des Workshops auseinandersetzen. Durch den Einsatz verschiedener Online-Tools werden, anlehnend an die synchronen Lehreinheiten, auch während der asynchronen Lerneinheiten Impulsreferate, Plenumsdiskussionen sowie unterschiedlichen Formen der Gruppenarbeit forciert. Auf den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird bei der Durchführung besonders Wert gelegt.
Der Umfang des Online-Kurses beträgt 10 Arbeitseinheiten. (AE, 1 AE = 45 min).