STREU: Identitäts- und Migrationsfragen im filmischen Werk von Jeanine Meerapfel [beendet]
Anke Streu M.A.
In ihrem ersten Dokumentarfilm "Im Land meiner Eltern" von 1981 sagt Jeanine Meerapfel: "Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, wäre ich ein deutsch-jüdisches Kind geworden, mehr deutsch als jüdisch, geboren in einem kleinen süddeutschen Dorf." Doch es kam anders. Als Tochter einer Französin und eines Deutschen wurde sie 1943 in Buenos Aires geboren und wuchs in Argentinien auf, bevor sie Anfang der 60er Jahre nach Deutschland zurückging. Sie studierte Filmgestaltung in Ulm, arbeitete als Filmkritikerin und setzte seit Anfang der 80er Jahre verstärkt eigene Filmprojekte um. Mittlerweile hat sie über 10 Spiel- und Dokumentarfilme gedreht. Sie verbindet Themen der eigenen Identität, der Migrations- und Exilerfahrung u.a. mit Fragen nach der geschichtlichen Aufarbeitung auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Dabei bezieht sie diese Fragen nicht nur auf Erfahrungen zwischen Deutschland und Argentinien, sondern auch auf Migrationen innerhalb Europas.
In dem Seminar werden von acht ihrer Spiel- und Dokumentarfilme näher betrachtet, mit Beispielen deutsch-spanischer Migrationsgeschichten im Film verglichen und mit Hilfe kulturwissenschaftlicher Texte analysiert.
Ainhoa Montoya Arteabaro (2006): Die vergessene Generation. Die erste Generation Spanier/innen in Hamburg.
Ainhoa Montoya Arteabaro (2011): Auf Vielen Stühlen - Ein Leben In Deutschland.
Marta Arribas, Ana Pérez (2005): El tren de la memoria.
Meerapfel, Jeanine (1981): Malou
Meerapfel, Jeanine (1981): Im Land meiner Eltern
Meerapfel, Jeanine (1985): Die Kümmeltürkin geht
Meerapfel, Jeanine (1987): Die Verliebten.
Meerapfel, Jeanine (1986 - 89): Desembarcos - Es gibt kein Vergessen.
Meerapfel, Jeanine (1988): La Amiga.
Meerapfel, Jeanine (1995): Amigomío.
Meerapfel, Jeanine (2001): Annas Sommer.
Module: ES_KK1, ES_KK3
Teilnahmevoraussetzung: keine
Zeit: Mo., 15.30 - 17.00 Uhr
Beginn: 02.04.2012
Raum: 1/205
Anmeldung: OPAL
Prüfungsleistung: siehe Modulbeschreibung
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.