Gender meets Technology
Warum sollten sich Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen für die Entwicklung technischer Innovationen interessieren? Warum sollten Ingenieur*innen bei der Schaffung neuer Technologien Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung berücksichtigen? Beispiele wie Gesichtserkennungssoftware, die Frauen schlechter und trans Menschen gar nicht erkennt, oder Airbags, die nur ab einem bestimmten Gewicht ausgelöst werden, zeigen: Technik entsteht nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext. Daher kann es sein, dass Stereotype eingeschrieben werden, wenn nicht etwa der Gender Bias reflektiert wird und Anforderungen an Gleichberechtigung und diskriminierungsfreie Technologien (z.B. KI) eingelöst werden. Die Vorlesungsreihe – eine Kooperation der GenderConceptGroup mit dem Bereich Ingenieurwissenschaften – will diesen Fragen auf den Grund gehen und die immer noch existierenden Vorurteile der „sozial desinteressierten Technologieentwicklung“ und der „technologiefeindlichen Geisteswissenschaft“ aufbrechen.
Dazu werden in der Vorlesungsreihe „Gender meets Technology“ Referent*innen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Medizin, Sozial- und Kulturwissenschaften aufzeigen, in welcher Weise ‚Gender‘ und ‚Technologie‘ verknüpft sind, und welche enormen Potentiale in einer gegenseitigen Berücksichtigung aktueller Themen bestehen. Ziel ist es, einen Einblick in Schnittstellen zwischen geisteswissenschaftlichen Aspekten, wie der Kategorie Geschlecht, und der Entwicklung neuer Technologien, z.B. automatisierte Krebserkennung oder algorithmische Bewerber*innenauswahl, zu bekommen.
Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder mitfinanziert.
ZEIT: wöchentlich, Donnerstag, 6. DS, 16:40-18:10 Uhr
ORT: digital
BEGINN: 14.10.2021
INFO:
#forabetter2022 | Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen auf (Groß-) Veranstaltungen
"In einer groß angelegten, anonymen Umfrage möchten wir ermitteln, welche diskriminierenden und grenzüberschreitenden Erfahrungen auf Großveranstaltungen in Deutschland (z.B. Bundesligaspiele, Festivals, Demonstrationen) gemacht wurden. Ziel ist es mit Veranstaltenden passende Maßnahmen zu entwickeln, um Veranstaltungen in der Zukunft diskriminierungsfreier zu gestalten. In einem abschließenden Report werden die Ergebnisse allen Unterstützer*innen zur Verfügung gestellt."
Link zur Umfrage https://www.act-aware.net/
Hinweis zum Vortrag von Prof.in Dr.in Marianne Kneuer am 16.12.2021:
Prof.in Dr.in Marianne Kneuer ist seit 01.10.2021 Inhaberin der Professur für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden. Hier geht es zur Professurwebsite: https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/polsys/die-professur.