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SoSe 22_Ringvorlesung: Doing Gender in Eastern European Art (Mo. 18:30, digital)

TU Dresden | Sommersemester 2022 SoSe 22_Ringvorlesung: Doing Gender in Eastern European Art (Mo. 18:30, digital)

Die Lehrveranstaltung beginnt in der zweiten Semesterwoche (ab dem 11.04.2022)!

Ringvorlesung: Doing Gender in der osteuropäischen Kunst der 2010-20er Jahre / Doing Gender in Eastern European Art of the 2010s

 

Im Osteuropa der 2010er-2020er Jahre wurde die Kategorie Gender zum Knotenpunkt sozialer Debatten sowie politischer Aktivitäten. Zahlreiche Kunstaktionen, lyrische Texte im öffentlichen Raum und partizipative Projekte aus den heute intellektuell „boomenden“ feministischen oder Queer-Communities stehen im Mittelpunkt der Diskussionen über soziale Ungleichheit, Ökologie, politische Inhaftierungen, (Neo)Autoritarismus und wirtschaftliche Benachteiligung. Zugleich bildet Gender neue Identitätsgemeinschaften, die eine – oft performativ beschaffene – Alternative zur Mainstream-Politik und zur „Mitte“ der Gesellschaft verkörpern.

In der Ringvorlesung werden die Besonderheiten der aktivistischen Gender-Landschaften in Russland, Belarus, der Ukraine und Polen in der Zeit fokussiert, in der konservative, zum Teil patriarchale oder auch autoritäre und populistische politische Regimes in vielen europäischen Regionen wieder erstarkt sind (vgl. etwa die Gesetze „für die Stärkung der Familie“, Kriminalisierung der sexuellen Minderheiten, Entkriminalisierung der häuslichen Gewalt in Russland oder die hohe gesellschaftliche Akzeptanz der konservativ-katholischen Gesetze in Polen).

Expertinnen und Experten aus dem breiteren internationalen Raum diskutieren in dieser Lehrveranstaltung ästhetische Äußerungen, die mithilfe verschiedener Medien ‒ digitale und real-räumliche Performances, Ausstellungen, künstlerische pädagogische Projekte, Lyrik, Videos und Musik – einen Wandel der Identitäten und eine Problematisierung der öffentlich verschwiegenen oder aktiv ignorierten Themen anstreben.

Folgende Fragen stehen u.a. im Mittelpunkt: Was ist die neueste Agenda der ästhetischen Gender-Praktiken heute? Was ist Postfeminismus, Ökofeminismus oder digital queer? Wie sieht heute die Kultur der Gender-Teilhabe aus (z.B. im Rahmen der Care und Compassion Aesthetics)?

Literatur:

Bobyleva, M., Podlubnova, I., 2021. Poetika feminizma. AST, Moskva.

Bühler-Dietrich, Annette (Hrsg.). Feminist Circulations between East and West / Feministische Zirkulationen zwischen Ost und West. Frank & Timme 2020

Feminist Critique: East European Journal of Feminist and Queer Studies // Krytyka. https://feminist.krytyka.com/en/editorial-board

Haraway, D., 1988. Situated Knowledges: The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective. Feminist Studies 14, 575. https://doi.org/10.2307/3178066

Lucento, A., 2017. Care Outside the Comfort Zone: Maternal aesthetics, Katrin Nenasheva and the new politics of performance art in Russia. Performance Research 22, 79–88. https://doi.org/10.1080/13528165.2017.1374716

Shparaga, O.N., 2021. Die Revolution hat ein weibliches Gesicht: der Fall Belarus, Erste Auflage, Originalausgabe. ed, edition suhrkamp. Suhrkamp, Berlin.

Zychowicz, J., 2020. Superfluous women: art, feminism, and revolution in twenty-first-century Ukraine. University of Toronto Press, Toronto ; Buffalo ; London.

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