Seminar: Mittelaltertransformationen in der Populärkultur des 21. Jh.
Sämtliches Material, das sich in diesem OPAL Kurs befindet, unterliegt den Copyright-Bestimmungen und darf ausschließlich zum Zweck der universitären Lehre im Rahmen der jeweiligen universitären Lehrveranstaltung verwendet werden.
Eingeschriebene Teilnehmer*innen dürfen die Dateien ausschließlich in diesem Kontext herunterladen und verwenden.
Jede Weitergabe an Dritte - auch an andere Studierende - ist nicht gestattet.
Termine:
Block I:
25.04.2022; 16 - 17:30 Uhr
Block II:
16.05.2022; 16-17:30 Uhr
Block III - Minitagung:
24.06. - 26.06.2022
Beginn: Vorbesprechung am 11.04.2022 15:00 – 17:00 Uhr
Blockseminar, die weiteren Termine werden in der Vorbesprechung gemeinsam festgelegt
Den Link zum BigBlueButton-Raum erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
Die gesellschaftlichen Vorstellungen des Mittelalters sind mehrheitlich durch populärkulturelle Darstellungen der Epoche geprägt. Für große Teile der Gesellschaft findet eine Auseinandersetzung mit mittelalterlichen Quellen und Texten weit nach der ersten Konfrontation mit der Darstellung des Mittelalters in der Populärkultur statt. Das dadurch entstehende Mittelalterbild stützt sich nicht unbedingt auf wissenschaftlich geformte Erkenntnisse, sondern vielmehr auf eine Aneinanderreihung von allgemein als epochenspezifisch empfundenen Narrativen, Strukturen und Mustern, die immer wieder angepasst, neu erschaffen und verändert werden. Die Darstellung des Mittelalters ist dabei weniger an wissenschaftliche Korrektheit als an die von der Gesellschaft erwarteten Chiffren zur sicheren Bestimmung der Epoche geknüpft (König*innen, Ritter, Seuchen, Mönche, allgegenwärtiger Schmutz und Krankheit aber auch Fabelwesen, Hexen und magische Elemente sowie besondere Brutalität und Primitivität der Bevölkerung).
Die LVS soll diese Entwicklung in den Fokus nehmen und sich mit Fragen und Hintergründen der Mittelalterrezeption und -transformation in der Populärkultur des 21. Jahrhunderts befassen, z.B. in Filmen/Serien, historischen Romanen, Comedy, Musik, LARP, Videospielen, Mittelalterveranstaltungen, etc.
Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Volker Gallé (Hrsg.), Vom finsteren zum bunten Mittelalter. Worms 2017
Simon Maria Hassemer, Das Mittelalter der Populärkultur. Medien - Designs - Mytheme. Freiburg i. Br 2016
Fabian Link, Gegenwarten des Mittelalters vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert. Politisierung, Populärkultur und die Kulturwissenschaften, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 67, 2016, 509–522
Christian Rohr (Hrsg.), Alles heldenhaft, grausam und schmutzig? (Austria. Forschung und Wissenschaft. Geschichte, Bd. 7). Wien 2011
Urte Helduser, Zwischen Theologie und Teratologie. Bilder des "monströsen Mittelalters" von der Romantik zur Populärkultur., in: Andreas Meyer/Jürgen Schulz-Grobert (Hrsg.), Gesund und Krank im Mittelalter. Marburger Beiträge zur Kulturgeschichte der Medizin. Leipzig 2007, 337–356.
Thomas Martin Buck/Nicola Brauch (Hrsg.), Das Mittelalter zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Probleme, Perspektiven und Anstöße für die Unterrichtspraxis. Münster, New York, München, Berlin 2011
Prof. Dr. Martin Clauss
Pauline Pötzsch
Stud. Gruppen:
B_EG, M_EG: SM2.1, SM2.2
M_GI: C1.1
M_RK: D, E
Module:
B_EG: PM3, PM4
M_EG: SM2.1, SM2.2, EM1.1, EM1.2
M_GI: C1.1
M_RK: D, E