Pollack: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht (SoSe 22, MI, 4. DS)

TU Dresden | Sommersemester 2022 Pollack: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht (SoSe 22, MI, 4. DS)

Das Lesen und Verstehen literarischer Texte verlangt von den Leser:innen eine aktive, ko-konstruktive Beteiligung an der Sinnkonstitution und stellt damit einen komplexen Prozess dar, der auch subjektiv-emotionale Anteile umfasst (vgl. Köppe/Winko 2014: 85ff). Diese durch die Rezeptionsästhetik geprägte literaturtheoretische Position wird durch die Literaturdidaktik insbesondere in der Konzeption eines ‚handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts‘ (hpoU) aufgegriffen, indem die Schüler:innen sich beispielsweise durch das Weiter- und Umschreiben von Texten, das Ergänzen von Textstellen, aber auch durch Szenische Verfahren oder Visualisierungen ein Verstehen der literarischen Texte erarbeiten sollen. Wenngleich solche handlungs- und produktionsorientierten Verfahren inzwischen zum „festen Inventar des Deutschunterrichts“ (von Brand 2019: 5) gehören, so müssen sie sich immer wieder der fachdidaktischen Diskussion und Reflexion stellen: Denn sie eignen sich nicht automatisch für das Erschließen literarischer Texte und laufen so Gefahr, sich zu verselbstständigen.

Im Seminar wird es – nach einführenden Betrachtungen, zu welchen spezifischen Zielen des Literaturunterrichts die verschiedenen Verfahren und Ansätze des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts beitragen können – damit vor allem darum gehen, auf der Basis von Sach- und didaktischer Analyse ausgewählter literarischer Texte zugehörige Aufgaben aus dem Spektrum des hpoU zu analysieren, zu reflektieren und zunehmend auch selbst zu entwickeln und natürlich auch zu erproben. Zusätzlich sollen auch Fragen der Bewertbarkeit / Bewertung der entsprechenden Ergebnisse diskutiert werden.

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