Einführung in die Politische Philosophie John Rawls‘

Institut für Philosophie | Sommersemester 2022 Einführung in die Politische Philosophie John Rawls‘

John Rawls gilt als wichtigster politischer Philosoph des 20. Jahrhunderts. In seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ von 1971 entwirft der US-Amerikanische Philosoph eine Theorie sozialer Gerechtigkeit, die die Werte der Freiheit und Gleichheit miteinander ins Gleichgewicht zu bringen sucht. Rawls versucht also liberale und egalitäre Prinzipien miteinander zu vereinbaren. Dabei geht Rawls von dem „Faktum des Pluralismus“ aus, d.h. davon, dass sich Personen in modernen Gesellschaften mit Bezug auf fundamentale und „letzte“ Frage de facto uneins sind. Wie aber können wir uns mit Personen auf gemeinsame politische Prinzipien einigen, die nicht das gleiche glauben wie wir? Rawls schlägt in seiner Theorie Gerechtigkeitsprinzipien vor, die von  verschiedenen Standpunkten aus als gerecht bzw. rechtfertigbar angesehen werden können. Rawls verortet seine Theorie in der Tradition der Vertragstheorien, wie sie beispielsweise von Hobbes, Locke und Kant zur Rechtfertigung staatlicher Herrschaft entwickelt haben. Damit gilt er als Hauptvertreter eines zeitgenössischen Kontraktualismus. In diesem Seminar lesen wir Teile von Rawls Buch „Eine Theorie der Gerechtigkeit“. Wir beschäftigen uns außerdem mit wichtigen Grundideen, die Rawls im Laufe seines Werks immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt hat. Nicht zuletzt lassen wir auch kritische Stimmen an Rawls Projekt zu Wort kommen (einige Stimmen behaupten, dass die gesamte anglo-amerikanisch geprägte analytische politische Philosophie des 20. Jahrhunderts nur mehr als „Fußnoten zu Rawls“ gelten können).

 

Ort: BZW A154/U

Zeit: 11.10 – 12.40 Uhr (3. DS)

Dozierende: Prof. Dr. Tamara Jugov

 

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