Von Hochmut, Wollust und Zorn. Ovid-Rezeptionen in der bildenden Kunst Italiens der Frühen Neuzeit
Bis heute zählen Ovids Metamorphosen zu den einflussreichsten und fantasievollsten Werken der Weltliteratur und bilden mit ihrer zweitausendjährigen Rezeption einen integralen Bestandteil der europäischen Kultur- und Kunstgeschichte. Als eine der wichtigsten literarischen Quellen der profanen Ikonographie bot das Epos den italienischen Malern und Bildhauern der Frühen Neuzeit die Möglichkeit, differenzierte Formen der Visualisierung der griechisch-römischen Mythen zu erproben wie auch deren Motive zur Darlegung unterschiedlicher philosophisch-weltanschaulicher Inhalte zu nutzen. Ziel des Seminars ist es, anhand ausgewählter Verwandlungssagen bestehende ikonographische Konventionen aufzuzeigen sowie Innovationen der italienischen Renaissance- und Barockkunst zu behandeln. Im Zuge dessen soll auf Werke der Gebrauchs- und Hochkunst ebenso eingegangen werden wie auf illustrierte Metamorphosen-Ausgaben.
Das Seminar dient der Vorbereitung auf die diesjährige Pflichtexkursion. Neben einer regelmäßigen aktiven Mitarbeit wird die Bereitschaft zur kritischen Lektüre von Texten vorausgesetzt. Die Vorstellung und Vergabe der Referatsthemen erfolgt im Zuge der ersten Sitzung.