Proseminar: Thomas Hobbes, Leviathan

Der im Jahre 1651 veröffentlichte "Leviathan" gilt als Begründung der politischen Philosophie der Neuzeit. Vor dem Hintergrund des englischen Bürgerkriegs entwickelt Thomas Hobbes in diesem Werk einen Begriff vom Naturrecht, der sich notwendig aus der Vernunft ableitet und verknüpft diesen mit einer materialistischen Erkenntnistheorie und mechanistischen Anthropologie. Angelehnt an das unbezwingbare biblische Fabeltier Leviathan, entwickelt Hobbes eine absolutistische Theorie vom Staat, der die Aufgabe hat, den Naturzustand des "Kriegs aller gegen alle" zu überwinden. 

Dieses Proseminar widmet sich der Lektüre dieses klassischen Textes der politischen Philosophie der Neuzeit. Gemeinsam soll der zentrale Gehalt der Staatstheorie Hobbes' rekonstruiert und erschlossen werden und mit seiner anthropologischen Analyse der Natur des Menschen in Beziehung gebracht werden. Am Ende des Seminars wird, unter Berücksichtigung zeitgenössischer Rezeption, der Frage nachgegangen, inwieweit der "Leviathan" relevant für die politische Philosophie der Gegenwart ist.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der ersten Semester, die sich im Grundstudium befinden. Der Schwerpunkt liegt auf der Erarbeitung, Diskussion und Prüfung wissenschaftlicher Texte.

Folgende Ausgabe wird zur Anschaffung empfohlen:

• Hobbes, Thomas, Leviathan, oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und bürgerlichen Staates, Hamburg: Meiner 2005. (978-3-7873-1699-1)

Zur einführenden Lektüre empfehle ich:

• Kersting, Wolfang, Thomas Hobbes zur Einführung, Hamburg: 2016.
• Schmitt, Carl, Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes: Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols, Stuttgart: 2018.

Weitere Lektüre finden Sie im Ordner "Informationen"

 Das Seminar ist als Präsenzveranstaltung angelegt. Sollte es im Winter pandemiebedingt digital fortgesetzt werden müssen, gilt die digitale Etikette des Instituts für Philosophie: https://tu-dresden.de/gsw/phil/iphil/studium/digitale-etikette