WiSe 2022 2023 Architekturtheorie Tackling the Type - diagrammatisches Entwerfen und Bewerten

Titelbild des Kurses
TU Dresden | Wintersemester 2022 / 2023 WiSe 2022 2023 Architekturtheorie Tackling the Type - diagrammatisches Entwerfen und Bewerten
Neue Kernzone Campus TU Dresden - Dogma: Stop City, 2021 - OFFICE: Solo Houses, Matarrana, ES, 2017
 
“Architectural form will be there before being something,
and it will be there after: hard and unalterable, relentlessly
mocking its own meaning, its function, program, content,
images, style, clients, representations, pretensions...”
(Dogma: Stop City, El Croquis 208, 2021, S. 56-61)

 

Seminar der Professur Architektur und Gesellschaft

Herr Dr. Ing. Marcus van Reimersdahl

START: 11.10.2022  I  14:50 Uhr  I  BZW / A418

 

In den ersten Seminarstunden tauchen wir ein in die Preisgerichtssitzungen von Architektenwettbewerben. Anhand von originalen Wettbewerbsplänen und (nachgestellten) Verlaufsprotokollen erkunden wir „als“ Jury, wie sich das Verstehen, das Bewerten und das Kritisieren von Architektur vollzieht. Wir wollen die These überprüfen, inwieweit es sich beim Bewerten von Architektur um eine spiegelbildliche Entsprechung des Entwerfens handelt.

 

Zeitgenössische architekturtheoretische Positionen zum Entwerfen rufen dazu auf, „Typologien“ von Musterlösungen zu untersuchen. Diese „Strukturdiagramme“ seien als Werkzeug beim Entwerfen zu nutzen. Ist aber eine solche Vorgehensweise überzeugend, funktioniert so das Entwerfen? Gibt es dazu eine Parallele zum Bewerten in einem Preisgericht? Werden dort etwa „objektiv“ „Strukturdiagramme“ verglichen? Mit einem Entwurfskonzept für ein künftiges Hochschulgebäude der TU Dresden möchten wir unterschiedliche Weisen der Konzeptentwicklung auf ihre Tragfähigkeit überprüfen. Was ist hilfreich und was ist in der derzeitigen Debatte „heiße Luft“?

 

Dabei wenden wir uns der Gegenposition zum Typenlesen zu: Dem diagrammatischen Entwerfen, das das Ungeplante, Unvorhergesehene, Irrationale miteinfließen lässt. Wir überprüfen diese Methode bei unserem Testentwurf: Inwiefern führt uns die Diagrammatik zu Lösungen, die auf die aktuellen Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Autarkie reagieren? Angeregt von den Projekten junger Büros aus Belgien und Frankreich wenden wir die diagrammatische Methode des „Löcherschneidens“ in die Umgebung an. An welcher Stelle „kippen“ die Vorbehalte zu diesem Tun, ab wann entstehen bei diesem Vorgehen in einem neuen - surrealen Umfeld - neue Strategien? Mit der Technik der spielerischen Collage /Montage erreichen wir eine „flatness“ der Aufgabenstellung. Gibt es den Moment, an dem die Mischung aus Collage und Architekturzeichnung ein Eigenleben entwickelt, so dass die Zeichnung dem Entwerfenden „antwortet“? Wir wollen eine Neuorientierung der Ideensuche erproben und uns im Vergleichen, Hinterfragen, Verbessern und Verstärken von Ideen trainieren. Grundlagentexte zum Entwerfen und Bewerten begleiten uns und geben eine neue Sicht auf unser eigenes Tun.

 

Abgabeleistungen:

 

1) Skizzenplan: Skizzenhafte Ausarbeitung eines utopischen Konzeptentwurfes: Einbettung des Entwurfes in ein konkretes Umfeld, Anwendung von diagrammatischen Collage- und Montagetechniken, Darstellung der Ideenfindung anhand von kurzen Texten im Plan, ggf. Fotos von einfachen Arbeitsmodellen

 

2) Text: Ausarbeitung eines kurzen wissenschaftlichen Fachtextes: Eigenbeobachtungen beim Entwerfen des Lösungsvorschlages mit Bezugnahme auf mind. drei wissenschaftliche Theorietexte

 

Abgabe der beiden Teilleistungen als Upload im OPAL.

 

Leistungsnachweise:

 

Zu belegen als G+T_AKA / G+T_WA1 = je 4 LP

                        G+T_WA2 / G+T_VM  = je 8 LP

 

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