Erziehungs- und Bildungsprozesse im Kontext von Anerkennung und Verletzlichkeit (ab 3. Fachsemester)
Die Verletzlichkeit von Kindern und Jugendlichen gehörte in der Geschichte der Pädagogik nicht zu den gebräuchlichen Dimensionen der Reflexion professionellen pädagogischen Handelns und dessen Grenzen. Dies ist umso erstaunlicher, als gerade durch das Faktum der Verletzlichkeit sowohl die Abhängigkeit im Verhältnis der Fürsorge als auch die Gefährdung des pädagogischen Handelns in den gewaltsamen Formen der Misshandlung, Vernachlässigung und Missachtung deutlich werden. Ausgehend von der Bestimmung der Verletzlichkeit als anthropologische Bedingung des Menschseins werden in dem Seminar zentrale Dimensionen des wechselseitigen Bedingtseins von Erziehung,Verletzlichkeit und Anerkennung erarbeitet und hinsichtlich möglicher Herausforderungen für die pädagogische Praxis diskutiert. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Reflexion des Verhältnisses von Pädagogik und Gewalt.
Prof. Dr. Carsten Heinze
Di 4.DS, ABS 0E04
EW-SEGY-BW 6; EW AEW BAC / AP BAC [Erziehung, Bildung und Sozialisation]
Einschreibung vom 23.09.22, 8:00 Uhr bis 11.10.22