WS 23/24 V-A2 (Lernen und Gedächtnis / Motivation, Emotion, Volition)
Das Modul A2 umfasst eine Vorlesung (4 SWS) sowie ein Seminar im Umfang von 2 SWS. Die Dauer des Moduls beträgt ein Semester und es wird jeweils im Wintersemester angeboten.
Die Vorlesung umfasst zwei Themenbereiche im Umfang von jeweils 2 SWS. „Lernen und Gedächtnis“ sowie „Motivation, Volition, Emotion“. Die Vorlesungen werden nicht parallel, sondern nacheinander im WS gehalten (d.h. in der ersten Semesterhälfte wird zunächst die Vorlesung Lernen und Gedächtnis 4-stündig (jeweils DI 5. DS und DO 5. DS) gehalten. In der zweiten Semesterhälfte folgt dann die Vorlesung Motivation, Emotion, Volition zu den gleichen Tagen und Zeiten.
In der Vorlesung "Lernen und Gedächtnis" werden Theorien, Methoden und empirische Befunde zu den Themen Lernen und Gedächtnis vermittelt. Behandelt werden unter anderem Prinzipien des klassischen und operanten Konditionierens, neurobiologische Grundlagen von Lernprozessen, Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis, kognitive und neuronale Grundlagen des deklarativen Langzeitgedächtnisses (Prozesse des Enkodierens, Abrufens und Vergessens), Mechanismen von Gedächtnistäuschungen und fälschlichen Erinnerungen, Amnesien und Neuropsychologie des Gedächtnisses sowie Ergebnisse der kognitiven Neurowissenschaft des Gedächtnisses.
In der Vorlesung "Motivation, Emotion, Volition" wird ein Überblick über die Bereiche Motivation, Emotion und Volition gegeben. Behandelt werden Motivationstheorien (u.a. Triebtheorien, Aktivationstheorien, Erwartung-Wert-Theorien, attributionale Theorien, Theorie der Leistungsmotivation, Neugiermotivation), implizite und explizite Motive, volitionspsychologische Ansätze und Prozesse der Selbstkontrolle, kognitive und neuronale Grundlagen von kognitiver Kontrolle, exekutiven Funktionen und willentlichen Handlungen. Ferner wird ein Überblick über wichtige Emotionstheorien, die Interaktion von Emotion und Kognition sowie Ergebnisse der Affektiven Neurowissenschaft gegeben.
Neben psychologischen Theorien und empirischen Befunden werden auch ausgewählte philosophische Fragen der Allgemeinen Psychologie behandelt (z.B. zum Problem der Willensfreiheit). Zusätzlich zur Vermittlung von Grundlagenwissen soll die Vorlesung die Fähigkeit zur kritischen Reflektion allgemeinpsychologischer Theorien, Methoden und Forschungsergebnisse sowie ihrer wissenschaftstheoretischen Grundlagen fördern.