Ontologie & Organisation

Titelbild des Kurses
TU Chemnitz | Sommersemester 2024 Ontologie & Organisation

Turnus | Dienstag | 14-tägig | 13:45 - 15:15 Uhr | Einschreibung erforderlich, da begrenzte Teilnehmeranzahl.
Termine | 02.04. | 16.04. Raum 310 | 30.04Raum 410 | 14.05. Raum 310 | 28.05. Raum 410 | 11.06. Raum 410 | 25.06. Raum 410
Raum | TW7/310 und TW7/410 (Thüringer Weg 7, Wiwi-Fakultätsgebäude, Raum am Treppenhaus der 3. und 4 Etage)
Dozent | Dr. rer soc. Norman Meisinger, MBA
Prüfungsleistung | 60 min. Klausur, sofern LV anrechenbar (abzustimmen mit ihrem Prüfungsausschuss)

 

Kursbeschreibung | Für Ontologen ist das Vordringen zu einer irreduziblen Grundstruktur des Seienden ein langgehegtes Anliegen. Seit der Antike bündeln sich ihre Anstrengungen in der Auflösung des Universalienproblems und in der Entwicklung einer letztgültigen Kategorienlehre. Die bislang entwickelten ontologischen Kategoriensysteme erwuchsen aus diversen philosophischen Strömungen (u.a. Rationalismus, Empirismus, Idealismus) und könnten in ihrer Ausführung bzgl. Anzahl, konzeptioneller Konfiguration und Strukturlogik unterschiedlicher kaum sein. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Suche nach den allgemeinsten und grundlegenden Strukturen, den Bestandteilen – letztlich den fundamentalen Kategorien der Wirklichkeit.

Dieser kategorientheoretische Zugang wird in der Lehrveranstaltung für einen essenziellen Bestandteil der Struktur moderner Gesellschaften analytisch nutzbar gemacht: (Unternehmens-)Organisationen.

Nach einer systematischen Einführung in den kategorialen Denkmodus werden Organisationen in ihre sozioökonomischen Bausteine zerlegt und ontologisch aufgearbeitet. Dabei wird u.a. die Existenz von Unternehmen (vor dem Hintergrund alternativer Formen des Wirtschaftens) und die Entwicklung von Unternehmen (vor dem Hintergrund divergierender Performanz) zu erklären versucht.

Lernziele | Während die Verzahnung von Philosophie und Wirtschaft häufig über Unternehmensethik verhandelt wird, soll in dieser Lehrveranstaltung unter wechselseitiger Bezugnahme ontologischer und sozioökonomischer Theoriekonzeptionen ein basales Verständnis von der Architektur moderner Organisationen entfaltet werden. Die Studierenden erlangen dabei nicht nur ontologische und organisationstheoretische Orientierungskompetenz, sondern auch die Fähigkeit Organisationen in ihren Kernbestandteilen ontologisch zu analysieren und reflektiert zu diskutieren.

Vermittels einer theoretisch fundierten Einführung in das sozio-ontologische Vokabular und in traditionsreiche Kontroversen (metaphysische Kategorienlehre oder Universalienproblem) soll der Blick für das Wesentliche geschärft werden. Vor dem gegenwärtigen Hintergrund hoch-technologischer Produktportfolios, vernetzter Produktionsprozesse, globaler Wertschöpfungsketten – und damit auch zunehmender Binnenkomplexität unternehmerischer Organisation – kann es die Entscheidungsfindung erleichtern, wenn grundlegende Strukturen und elementare Bausteine sichtbar gemacht werden. Die Teilnehmer sollen damit für strategische Entwicklungspotenziale von Unternehmensorganisationen jedweder Art (seien es Start-ups, Großkonzerne, NGOs, Netzwerke oder öffentliche Unternehmen) sensibilisiert werden.

Das Seminar richtet sich damit an Studierende aus allen Fakultäten, vor allem aber an jene, die Freude an philosophischen Fragestellungen haben und/oder an jene, die anstreben, in ihrem zukünftigen Werdegang in (Unternehmens-)Organisationen lenkend oder leitend involviert zu sein.

 

Weitere Termine entnehmen Sie bitte den jeweiligen Kursbausteinen.

In dieser LV wird unter wechselseitiger Bezugnahme ontologischer und sozioökonomischer Theoriekonzeptionen ein basales Verständnis von der Architektur moderner Organisationen entfaltet.

 

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