Sorbische Literatur im Überblick

TU Dresden | semesterübergreifend Sorbische Literatur im Überblick

Die sorbische Literatur beginnt im 18. Jh., neben ihrer mündlichen auch eine schriftliche Tradition auszubilden. Ihre eigentliche Entstehungszeit ist das 19. Jahrhundert: Vor dem Hintergrund des Nationalismus und seiner Wandlungen im 19. Jahrhundert formulieren Handrij Zejler und Jakub Bart-Ćišinski in Praxis und (poetischer) Theorie literarische Konzepte der Involution bzw. der Evolution. Auf diesen Leistungen können im 20. Jh. unter den Bedingungen in der Weimarer Republik sowie der DDR Autoren wie Jakub Lorenc-Zalěski, Kito Lorenc und andere aufbauen.

Wie es in einer kleinen Literatur wie der sorbischen gelingt, ein funktionierendes literarisches Kommunikationssystem aufzubauen, wird im Seminar ebenso thematisiert wie die Problematik der Konzeption von Literatur(-geschichte) gegen die Unterstellung des quantitativen wie qualitativen Mangels. Mit dem von Kito Lorenc herausgegebenen "Sorbischen Lesebuch" (1981) steht ein besonders spannender Lösungsvorschlag für diese Frage bereit; Walter Koschmals "Grundzüge sorbischer Kultur: eine typologische Betrachtung" (1995) ergänzt um einen kultursemiotischen Ansatz.

Kenntnisse im Obersorbischen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Literatur:

Koschmal, Walter (1995): Grundzüge sorbischer Kultur: eine typologische Betrachtung. Bautzen: Domowina.

Lorenc, Kito (Hg.) (1981): Sorbisches Lesebuch. Serbska čitanka. Leipzig: Reclam.

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