OPPERMANN S Die Außenpolitik populistischer Parteien und Regierungen WiSe 24/25

TU Chemnitz | Wintersemester 2024 / 2025 OPPERMANN S Die Außenpolitik populistischer Parteien und Regierungen WiSe 24/25

Seminar: Die Außenpolitik populistischer Parteien und Regierungen

Dienstags, 17.15-18.45, abschießende Blockveranstaltung am 7.2. (Freitag)

Raum 2/N102

 

 

Inhalt und Seminarziele

Populistische Parteien haben sich in zahlreichen Parteiensystemen in Europa und weltweit etabliert. Zwar blieben solche Parteien bislang häufig auf Oppositionsrollen beschränkt, allerdings wächst die Liste der Länder, in denen populistische Parteien Regierungsverantwortung übernehmen. Die empirische Beobachtung eines Bedeutungsgewinns populistischer Parteien und Regierungen hat in der Vergleichenden Politikwissenschaft ein breites und dynamisches Forschungsfeld angestoßen, das sich mit den Ursachen und Auswirkungen des Aufstiegs populistischer Parteien sowie mit deren Programmatik, Stil, Rhetorik und politischer Strategie befasst. Im Gegensatz dazu hat die Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB) der Bedeutung des Populismus für die internationale Politik und für Außenpolitik bis vor einigen Jahren nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet.

Hier setzt das Seminar an. Das zentrale Ziel des Seminars ist es, anhand ausgewählter populistischer Parteien und Regierungen in unterschiedlichen Ländern herauszuarbeiten, ob und wie sich Populismus außenpolitisch niederschlägt. Konkret verfolgt das Seminar drei Leitfragen: 1) Welches sind die gemeinsamen Merkmale der Außenpolitik populistischer Parteien und Regierungen? 2) Welche Bedeutung hat Außenpolitik für populistische Parteien und Regierungen? 3) Welchen Einfluss haben populistische Parteien, in Opposition und Regierung, auf staatliche Außenpolitik? 

Diesen Leitfragen nähert sich das Seminar in drei Schritten. Der erste Teil erarbeitet die konzeptionellen und theoretischen Grundlagen des Seminars. Da die Definition von Populismus nach wie vor umstritten ist, erscheint es zunächst erforderlich, ein Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen auf das Phänomen zu entwickeln. Darauf aufbauend unterscheidet der zweite Teil des Seminars unterschiedliche Ausprägungen des parteipolitischen Populismus und arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen rechten und linken populistischen Parteien heraus. Der dritte Teil des Seminars untersucht schließlich die Außenpolitik populistischer Parteien. Hierzu rekapituliert das Seminar zunächst den begrenzen Stand der Außenpolitikforschung in diesem Bereich und diskutiert einzelne Fallstudien. Daran anknüpfend erforschen Arbeitsgruppen in kleinen Projekten die Außenpolitik ausgewählter populistischer Parteien oder Regierungen und präsentieren in der abschließenden Sitzung die Ergebnisse ihrer Forschung.

 

Präsentationen

Es wird erwartet, dass sich jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer an einer der Arbeitsgruppen beteiligt, die in Fallstudien die Außenpolitik einer populistischen Partei untersuchen und die ihre Ergebnisse in der abschließenden Blocksitzung vorstellen. Die Präsentationen sollen nicht länger als 20 Minuten sein. An die Präsentation wird sich eine Diskussion über die Ergebnisse der Arbeitsgruppen anschließen. Bitte fertigen Sie zudem ein maximal 2-seitiges Papier an und verteilen Sie dieses zu Beginn des Referats. Das Papier soll die Gliederung der Präsentation vorstellen und die wichtigsten Argumente zusammenfassen. Die Arbeitsgruppen wählen ihre Fallstudien bis Ende November.

Der Seminarplan beinhaltet eine Sitzung, in der gemeinsam Probleme und Herausforderungen der empirischen Analyse in den Arbeitsgruppen diskutiert werden. Bitte kommen Sie zudem spätestens zwei Wochen vor dem abschließenden Seminarblock mit einem Entwurf Ihres Referats in meine Sprechstunde. Den Sprechstundentermin gebe ich in der ersten Seminarsitzung bekannt.

 

Vorbereitung und Beteiligung

Ein erfolgreiches Seminar lebt von der guten Vorbereitung aller Teilnehmenden. Ein nachhaltiger Lernerfolg verlangt eine aktive und kritische Beteiligung an den Seminardiskussionen. Dies ist in diesem Seminar besonders wichtig, da es in den wöchentlichen Sitzungen keine Referate, sondern nur kurze Zusammenfassungen des Basistextes geben wird. Ich erwarte daher, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer a) den angegebenen Basistext zur Vorbereitung jeder Sitzung gelesen hat und b) sich aktiv an der Diskussion über die jeweilige Thematik beteiligt.

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