Manifest – Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen im Kontext Schule
Soll Schule als Bildungsort mit den bevorstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen, wie etwa Klimawandel, Diskriminierung, Extremismus oder Ungleichheit einen Umgang entwickeln, so scheint es notwendig auch in der Kunstpädagogik dafür Szenarien zu entwickeln.
Das Seminar “Manifest – Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen im Kontext Schule” wird entlang einer künstlerisch-edukativen Praxis Handlungsformen für mögliche Zukunftsszenarien imaginieren. Wie sieht beispielsweise eine zukünftige Schule aus? Was braucht es dafür? Und wie gestaltet sich eine kollaborative Zusammenarbeit zwischen Schüler*innen und Lehrpersonen?
Das Manifest als künstlerische und kunsthistorische Form bietet einen Rahmen an, kollaborativ eine Vision von etwas zu entwickeln, das wir noch nicht kennen. Gemeinsam mit Tabea Becher und Friderike Koal erforschen wir das Manifest als künstlerische Form performativ und entlang der Lektüre “Das Bündnis der Lerndenen” (Garcés 2022).
Anschließend besuchen wir gemeinsam das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA): Wir erhalten eine wissenschaftliche Einführung in das Archiv, um selbständig nach Manifesten der Avantgarde zu recherchieren und uns diese gegenseitig vorzustellen. Hierfür arbeiten wir in Kleingruppen. Die Kurz-Präsentationen finden im ADA statt.
Als öffentliche Artikulation von künstlerischen Positionen, politischen Anliegen, programmatischen Aufrufen oder utopischen/dystopischen Zukunftsvisionen zählt das Textgenre zu den zentralen Ausdruckformen literarischer, künstlerischer oder politischer Bekanntgaben vor allem des 19. und 20. Jahrhunderts. Jedes Manifest operiert an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Lassen sich auch performative Formen als Manifest experimentieren?
In Kleingruppen werden auf dieser Grundlage eigene thematische Schwerpunkte dazu erforscht: Wie stellen Sie sich eine Schule der Zukunft vor? Und welche Voraussetzungen erfordert beispielsweise ein kollaboratives Arbeiten? Mit welchen Herausforderungen ist es verbunden? Und welche Möglichkeiten eröffnet es für eine Schule der Zukunft?
Sie präsentieren ihre Recherche ab Ende Dezember 2024 in Form eines (performativen) Manifests und als Kleingruppe. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, das Manifest weiterzuentwickeln und im Rahmen der Forschungsplattform situierungzwischen.net zu publizieren.
Soll Schule als Bildungsort mit den bevorstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen, wie etwa Klimawandel, Diskriminierung, Extremismus oder Ungleichheit einen Umgang entwickeln, so scheint es notwendig auch in der Kunstpädagogik dafür Szenarien zu entwickeln.
Das Seminar “Manifest – Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen im Kontext Schule” wird entlang einer künstlerisch-edukativen Praxis Handlungsformen für mögliche Zukunftsszenarien imaginieren. Wie sieht beispielsweise eine zukünftige Schule aus? Was braucht es dafür? Und wie gestaltet sich eine kollaborative Zusammenarbeit zwischen Schüler*innen und Lehrpersonen?
Wir entwickeln gemeinsam entlang der Lektüre “Das Bündnis der Lernenden” von Marina Garcés ein Zukunftsszenario, arbeiten performativ, besuchen das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA), Sie halten Kurzvorträge zu Manifesten der Avantgarde und entwickeln auf dieser Grundlage ein eigenes Manifest in der Kleingruppe.
Vorbereitung
Lesen Sie zum ersten Termin den Text: Marina Garcés “Das Bündnis der Lernenden”.
Fokusaufgabe zum Lesen: Notieren Sie im Miro ein Zitat aus dem Text, das für Sie eine neue Sicht auf die Schule eröffnet.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich auf Miro an.
Mitbringen: Denken Sie über performative Geste nach, die Sie mit einer möglichen Schule der Zukunft verbinden
Literatur
Garcés, Marina (2022): Mit den Augen der Lernenden, übersetzt von Richard Steurer-Boulard, Wien: Turia + Kant.