Oppermann V: Einführung in die Global Governance SoSe 25
VL: Einführung in die Global Governance
Donnerstags, 11:30-13:00 Uhr
Raum: 2/D101
BEGINN: 17. April!
Inhalt und Ziele der Vorlesung
Internationale Politik ist zunehmend in ein System der Global Governance eingebettet. Dieses System besteht aus einem komplexen Geflecht von Normen, Institutionen sowie staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren. Insbesondere seit dem Ende des Ost-West-Konflikts hat Global Governance an politischer Autorität und Regelungskompetenz gewonnen. Das internationale System im 21. Jahrhundert ist daher nicht mehr treffend als reine Anarchie zu beschreiben, sondern weist Bereiche auf, in denen Akteure Ansprüche auf hierarchische Steuerung formulieren. Dies gilt insbesondere für internationale Organisationen, die häufig ein gewisses Maß an eigenständiger Handlungsfähigkeit gegenüber Staaten gewonnen haben. Mit der gestiegenen Bedeutung von Global Governance geht allerdings auch wachsende Kritik an deren Effektivität und Legitimität einher. Diese Kritik kann zum einen von Staaten ausgehen, die einen Verlust an Souveränität befürchten oder ihre Interessen nicht angemessen berücksichtigt sehen. Zum anderen kritisieren gesellschaftliche Akteure Global Governance teilweise als technokratisches Elitenprojekt oder beklagen deren mangelnde demokratische Verantwortlichkeit. Vielfach wird daher eine Krise des Systems der Global Governance und der Liberalen internationalen Ordnung diagnostiziert.
Vor diesem Hintergrund hat die Vorlesung das Ziel, in zentrale Merkmale und Facetten von Global Governance im 21. Jahrhundert einzuführen. Den Teilnehmenden soll ein Verständnis für maßgebliche Entwicklungen und Debatten im Bereich der Global Governance und für unterschiedliche theoretische Perspektiven auf Global Governance vermittelt werden. Außerdem führt die Vorlesung in ausgewählte internationale Organisationen und Regime ein.
Die Vorlesung besteht aus drei Teilen. Nach einer einführenden Sitzung werden zunächst die Großtheorien der Internationalen Beziehungen – Realismus, neoliberaler Institutionalismus und Konstruktivismus – daraufhin geprüft, was sie zum Verständnis von Global Governance beitragen können. Der zweite Teil der Vorlesung diskutiert wichtige Querschnittsfragen der Global Governance im 21. Jahrhundert. Im dritten Teil der Vorlesung richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Struktur und Funktionsweise wichtiger internationaler Organisationen und Regime.
Abschlussprüfung: Klausur
Bitte beachten Sie, dass es im Vorlesungsplan zu einzelnen Abweichungen von den normalen wöchentlichen Terminen der Vorlesung kommt!
2/W017
- Dieser Inhalt ist für Sie unter der folgenden Bedingung freigegeben: Institution enthält den Wert TU Chemnitz