Literatur-, Medien- und Theoriegeschichte der Angst - Prof. Dr. Lars Koch

Das Seminar versucht, dass schillernde Phänomen "Angst" literatur-, medien- und theoriegeschichtlich einzuordnen. Dementsprechend geht es uns um die Frage, wie Angst in unterschiedlichen historischen und medialen Konstellationen zum Ausdruck kommt, wie Angst inhaltlich adressiert wird und welche Codierungs- und Medialisierungsprozesse dabei eine Rolle spielen. Um uns im schwierigen Feld der kulturwissenschaftlichen Emotionsforschung zurecht zu finden, werden wir literarische Primärtexte lesen, komplizierte Theorieangebote diskutieren und einige Erkundungsreisen in die Kinogeschichte der Angst unternehmen. Damit verfolgt das Seminar drei Ziele: Zum einen soll „Angst“ aus kulturwissenschaftlicher Perspektive als Basisemotion der Moderne bestimmt werden. Zum zweiten will das Seminar bezogen auf den Gegenstand „Angst“ in die Debatte wichtiger Kulturtheorien des 20. und 21. Jahrhunderts eintreten. Darüber hinaus soll es auch darum gehen, diskursive Genealogien und ästhetische Interferenzen der Literatur- und Mediengeschichte der „Angst“ zu beobachten und zu analysieren. 

Das Seminar ist lektüreintensiv. Eine Teilnahme macht nur Sinn, wenn die Bereitschaft besteht, die jeweiligen Sitzungen gründlich vorzubereiten. Ein Reader seminarrelevanter Texte wird zu Seminarbeginn Verfügung gestellt.