Automaten, Brillen, Spiegel: Verdopplungen der romantischen Literatur

TU Dresden | Wintersemester 2014 / 2015 Automaten, Brillen, Spiegel: Verdopplungen der romantischen Literatur

Die Literatur der Romantik steht in einem engen Wechselverhältnis zur Erfindung und Verbreitung einer Reihe an optischen Erfindungen (Laterna Magica, Diorama, Panorama etc.). Gemeinsam wollen wir im Seminar der Frage nachgehen, ob die Verdopplung der Welten in der romantischen Literatur sowie die Verdopplung von Figuren und Räumen eben dieser Errungenschaft zahlreicher optischer Erfindungen geschuldet ist, oder ob die Zuspitzung der bereits aus der Mystik bzw. dem Siglo D’oro bekannten Motiv- und Themenkonstellationen eine Verlängerung des aufklärerischen und idealistischen Gedankenguts darstellt. Besonders E.T.A. Hoffmanns Werk wird uns dabei näher beschäftigen, nicht nur weil es faktisch als eines der erfolgreichsten dieser Zeit gilt und damit gesellschaftsanalytisch funktionalisiert werden kann, sondern weil Hoffmanns Werk darüber hinaus ein hohes medienreflexives Potenzial auszeichnet, welches wiederum erlaubt, poetologische Rückschlüsse auf die Funktionen von Literatur vorzunehmen. Entsprechend wollen wir uns auch das Feld der Optik dieser Zeit etwas genauer ansehen.

Zur Einführung empfohlen: Peter Utz: Das Auge und das Ohr im Text literarische Sinneswahrnehmung in der Goethezeit, München 1990.

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