I’m a Cyborg but that’s ok – Von Menschen und Maschinen in Literatur, Film und TV-Serie

TU Dresden | Sommersemester 2015 I’m a Cyborg but that’s ok – Von Menschen und Maschinen in Literatur, Film und TV-Serie

Die Annäherungen zwischen Mensch und Stoffe ins Kino und in das so genannte Quality TV der 2000er Jahre verstärkt Konjunktur. Kontemporäre TV- Serien und Film-Sequels werfen wie kein anderes Medium die Frage nach „anthropologischem Wissen“ auf. Ein wunderbares Beispiel bildet hier einerseits die Serie Battlestar Galactica aus den Jahren 1978-1980 und das Reboot aus den Jahren 2003-2008. Andererseits gibt auch die Trilogie der Terminator-Filme (1984/ 1991/ 2003), die noch eine monokausal durch die Übermacht der Maschinen verursachte Apokalypse zeichnen und die Gegenüberstellung des TV-Serienformat Terminator – The Sarah Connor Chronicles (2007-2009) und das Film- Sequel Terminator Salvation von 2009 Aufschluss über signifikante Neufokussierungen der Frage nach dem Menschen. Die Frage nach dem Menschen im Unterschied zur Maschine nimmt gerade vor dem Hintergrund der aufkommenden Industrialisierung Kontur an. In der philosophischen Tradition werden ganze Diskurse über den Menschen, dessen Bestimmung und Möglichkeiten über die Differenz zu mechanischen Abläufen gefasst, so etwa bei Descartes (Discours de la methode (1637); Meditationes de prima philosophia, (1641)) Julien Offray de La Mettrie (Der Mensch eine Maschine (1749)) oder Immanuel Kant (Kritik der Urteilskraft (1790)). Die Literatur wird die Konstellation von Mensch und Maschine und Medium um 1800 (aufgreifen und die Parameter zu einer Hybridisierung von Mensch und Maschine, wie sie ab 1900 zu denken möglich und nötig wird vorwegnehmen: Von hier aus ist auch eine breitenwirksame Umstellung der Begrifflichkeiten zu verzeichnen, wo von der Maschine, dem Uhrwerk, der Eisenbahn, den Automaten die Rede war, werden Begrifflichkeiten wie Android, Cyborg und künstliche Intelligenz etc. zu finden sein. Im Seminar soll eine historische wie systematische Perspektive auf die Konstellation Mensch-Maschine-Medium gewonnen werden. Wir werden uns daher sowohl mit Ausschnitten aus philosophischen und theoretischen Texten (17.-21. Jh.) , literarischen Texten (19-20.Jh.) wie Manifest-Entwürfen und Filmen (vor allem der 20er Jahre) und Serien (der 2000er Jahre) gleichermaßen zu beschäftigen, um die Mensch/Maschine-Thematik durch das Seminar begleitende Fragen zu profilieren: Die

Maschine haben seit dem

verstärkten Einzug der Science-Fiction-Frage 1) nach seriellen Logiken, die mit der Reproduktion und Produktion der Maschine in Arbeits- und Lebenskontexten verbunden sind 2) nach dem Verhältnis von historische Anthropologie und Medienanthropologie, d.h. die Frage nach dem Menschen im historischen Kontext sowie vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Medienkultur 3) nach dem Verhältnis von Fiktion und Fakten, d.h. die Frage inwiefern unser Wissen von Realien von fiktionalen Entwürfen durchtränkt ist.

Da es Ziel des Seminars sein soll, auch der Besprechung der Filme, Serien, Literaturen entsprechend Raum zu geben, ist vorgesehen, nach einer 2stündigen Einführung (und gemeinsamen Projektplanung für das Semester, auf ein 4stündiges Seminar (alle 2 Wochen) umzusteigen. Das Seminar spricht so vor allem jene Studierende an, die ihre Lehre aktiv durch Ideen und ihre Interessen mitgestalten wollen. Zu Beginn des Semesters wird es einen Seminarplan-Entwurf geben, der durch die gemeinsame Absprache mit dem Seminar „bewilligt“ wird.

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