Literatur-, Medien- und Theoriegeschichte der Theriotopologie

TU Dresden | Sommersemester 2015 Literatur-, Medien- und Theoriegeschichte der Theriotopologie

Das Seminar beschäftigt sich mit der vielfältigen theoretischen, literarischen und medialen Problem- und Deutungsgeschichte des Verhältnisses von Mensch und Tier. Es geht davon aus, dass die Rede von der „Natur“ des Tieres weniger über dieses, aber dafür umso mehr über den Menschen und seine Sichtweise der Natur erzählt. Mit Giorgio Agamben ist dies der Einsatzpunkt des Seminars: Dass das Tier als „anthropologische Maschine“ fungiert, die fortwährend Selbstbilder des Menschen und der menschlichen Gemeinschaft produziert, indem sie Differenzen formuliert, die das Tier als Nicht- oder nur Teil-Menschliches bestimmen.

Von diesem Einsatzpunkt aus wollen wir im Seminar in der Beschäftigung mit Theorie (etwa Aristoteles, Platon, Derrida, Harraway), Literatur (etwa E.T.A. Hoffmann, Conrad, Orwell, Kafka, Leigh) und Kino (etwa „Au hasard Balthazar“, „Phase IV“, „Jaws“, „Planet of the Apes“) die unterschiedlichen Wissensfelder und Politiken des Mensch- Tier-Verhältnisses fokussieren. Zur Sprache kommen dabei ebenso Fragen von Macht und politischer Gemeinschaftsbildung wie solche von Ethik und Posthumanismus. Neben diesen thematischen Aspekten geht es parallel dazu natürlich immer auch um ästhetische Probleme, etwa jenes, wie sich tiernahes Erzählen auch sprachlich oder visuell umsetzen lässt.

Das Seminar ist sehr lektüreintensiv. Es setzt die Bereitschaft zur intensiven Mitarbeit voraus.

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