2019/2020 Teilchen- und Kernphysik
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Mandelstam Variable
Die Mandelstam-Variablen s, t und u wurden 1958 von Stanley Mandelstam eingeführt. Es handelt sich dabei um Größen, die Energie, Impuls und Winkel der Teilchen in einem 2->2 Streuprozess auf eine lorentzinvariante Art und Weise beschreiben.
Gegeben sei ein 2->2 Streuprozess (1+2 -> 3+4). Dann sind die Mandelstam-Variablen gegeben durch:
wobei p_i die jeweiligen Viererimpulse bezeichnet.
Die Buchstaben s, t, u werden auch im Sinne von s-Kanal ("space-channel"), t-Kanal ("time-channel") und u-Kanal verwendet. Diese Kanäle repräsentieren verschiedene Feynman-Diagramme bzw. unterschiedliche Streuprozesse, bei denen die Wechselwirkung den Austausch eines intermediären Teilchens beinhaltet, dessen quadrierter Viererimpuls s , t bzw. u ist.
Die drei Mandelstamvariablen sind nicht voneinander unabhängig: ihre Summe ist gleich der Summe der Massenquadrate der beteiligten Teilchen:
Kategorien: Messgrößen