Seminar zum Völkerrecht WiSe 2019/20 - Gewalt gegen Kulturerbe: Völkerrechtliche Fragen
Lehrveranstaltung: Seminar zum Völkerrecht - Gewalt gegen Kulturerbe: Völkerrechtliche Fragen
Dozent: Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer
Beginn: Die verbindliche Themenvergabe erfolgt am 16. Oktober 2019, 18:30 Uhr, in GER/007; max. Teilnehmerzahl: 24
Zeit und Ort: Blockseminar am 10./11. Januar 2020 ganztägig, jeweils in GER/039
Art: Wahlpflichtveranstaltung im Aufbaumodul des Studienschwerpunktes Internationales Recht/Politikwissenschaft (WF 1.2)
Zielgruppe: Bachelorstudiengang Law in Context; Internationale Beziehungen
Vorkenntnisse: Grundkenntnisse im Völkerrecht
Inhalt: Die UNESCO hat seit ihrer Gründung im Jahr 1945 mit der Verhandlung und Verabschiedung wichtiger völkerrechtlicher Instrumente wesentlich zur Herausbildung und Stärkung normativer Prinzipien beigetragen. Als eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen hat sie das Ziel, durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Nationen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur zu Frieden und Sicherheit beizutragen. Allerdings bleibt der Schutz von Kulturgütern und kulturellem Erbe besonders unter den Bedingungen von bewaffneten Konflikten weiterhin bedroht. Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954 und das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt (Welterbekonvention) von 1972 stellen wesentliche Meilensteine dar, um den Schutz von Kulturgütern und kulturellem Erbe in Friedens- und in Konfliktzeiten zu kodifizieren. Darüber hinaus wird Gewalt gegen Kulturerbe zunehmend ein Thema des Völkerstrafrechts sowie des Menschenrechtsschutzes. Auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich bereits mehrfach mit dieser Thematik befasst.
Das Seminar zielt darauf, die Mechanismen zum Schutz von Kulturgütern und kulturellem Erbe in bewaffneten Konflikten – insbesondere die Vorschriften der UNESCO-Konventionen – näher zu untersuchen sowie deren Anwendung und Wirksamkeit im Lichte aktueller Herausforderungen anhand von Beispielen bewaffneter Konflikte zu prüfen (nexus to peace).