Slavischer feministischer Film der 60er und 70er Jahre: Kira Muratova und Věra Chytilová

Das Seminar „Slavischer feministischer Film der 60er und 70er Jahre: Kira Muratova und Věra Chytilová“ hat mehrere Ziele. Zum einen sollen die Studierenden ein basales Wissen, sowie ein entsprechendes Vokabular erarbeiten, um mit dem Medium Film arbeiten zu können – die ausgewählten Filme sollen nicht nur inhaltlich, sondern auch mit einem starken Bezug auf das Formelle gesehen und gelesen werden. Weiterhin wird die Basis feministischer Theorie gelehrt, die an den im Seminar vorgestellten Filmen geprüft werden soll. Der Vergleich zwischen den Filmen der ukrainisch/russischen Sowjetunion und der Tschechoslowakei soll anhand von zwei Regisseurinnen herausgearbeitet werden – Kira Muratova (1934-2018) und Věra Chytilová (1929-2014).

Kira Muratova stellt vor allem in ihrem früheren Schaffen die Frau in den Mittelpunkt. In „Kurzen Begegnungen“ (Короткие встречи/Korotkie vstreči, 1968) , in dem Muratova neben Vladimir Vysockij die Hauptrolle übernimmt, ist es die Leiterin einer Kommunalwirtschaft einer sowjetischen Kleinstadt, in „Langen Verabschiedungen“ (Долгие проводы/Dolgie provody, 1987) ist es eine alleinerziehende Mutter, in  „Die große Welt erfahrend“ (Познавая белый свет/Poznavaja belyj svet, 1978) ist es eine Bauarbeiterin. Im Vergleich dazu werden mindestens zwei Věra Filme Chytilovás angeschaut – die Meisterwerk der Tschechischen Neuen Welle „Tausendschönchen“ (Sedmikrásky, 1966) und „Wir essen Paradiesfrüchte“ (Ovoce stromů rajských jíme, 1969), die experimentell die Welt junger Frauen zeigen.

Als ein weiterer roter Faden des Seminars sind die Fragen nach den Lebens- und Arbeitsbedingungen der beiden Regisseurinnen in den 60er und 70er Jahren jeweils in der Sowjetunion und der Tschechoslowakei.

Die kommende Sitzung findet am 25.04. um 13 Uhr bei Zoom unter folgendem Link statt:

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https://zoom.us/j/92551418602?pwd=MUMxeVJ2UW04ek1VWUZYRy8wVC9Xdz09

Meeting-ID: 925 5141 8602
Kenncode: 19f89m

Ich bitte die Teilnehmer*innen, sich in den ersten zwei Wochen des Semesters per E-Mail bzw über OPAL für den Kurs anzumelden (yulia.penner@tu-dresden.de)