VL: Money makes the world go around. Geld und staatliche Finanzen in der Geschichte

Dozentin: Prof. Dr. Gisela Hürlimann

Zeit: Montag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)

Ort:  ASB/0120/H

Verwendung:

Hist GM 1, Hist GM 2, Hist AM 1, Hist AM 2, Hist EM 1, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist Erg AM 1, Hist Erg AM 2

PHF-SEMS-Hist-FNZ, PHF-SEGY-Hist-FNZ, PHF-SEBS-Hist-FNZ

PHF-SEMS-Hist-NG, PHF-SEGY-Hist-NG, PHF-SEBS-Hist-NG

PHF-SEMS-Hist-NGZG, PHF-SEGY-Hist-NGZG, PHF-SEBS-Hist-NGZG

PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2

PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW

Geld macht Geschichte und Geld ist Machtgeschichte. Denn Geld steckt überall: in der Geschichte von Wirtschaft und Technik, Arbeit und Konsum, Religion, Kultur, Alltag und Familie. Ein Gutteil der Geschichte des Geldes hängt zudem mit Bergbau und Metallverarbeitung zusammen, bis Papiergeld, Bank- und Kreditkarten und schließlich Online-Klicks Barren und Münzen immer stärker in den Hintergrund rückten. Im Seminar machen wir einen kurzen Abstecher in Antike und Mittelalter und schauen uns an, wie sich aus vor- und frühmodernen Zahlungsmitteln und Kreditinstitutionen das moderne Börsen- und Bankensystem des 19. Jahrhunderts mit Sparkassen, Privat-, Universal- und Zentralbanken entwickelt hat. Wir machen uns Gedanken zur Ausbreitung der Geldwirtschaft, etwa durch die Kommodifizierung der Erwerbsarbeit und zum „Wert“ der Löhne im Vergleich Boden- und Kapitalbesitz. Wir analysieren die Art und Weise, wie Staaten in der Moderne zu Geld kamen (Kredite, Anleihen, Steuern) und wie sie dieses Geld verwendeten (von Kriegen bis Wohlfahrtsleistungen). Ein weiterer Fokus liegt auf der Währungspolitik inklusive der Währungsreformen in der bewegten deutschen Geschichte zwischen der Hyperinflation von 1923 über die Mark im geteilten Deutschland bis zur Einführung des Euro. Und natürlich beschäftigt uns, wie es zu Finanzkrisen etwa während der Großen Depression der 1930er-Jahre kam, was sie für unterschiedliche soziale Gruppen bedeuteten und welche Maßnahmen Politik und Wirtschaft trafen.