Sprachliche Multimodalität: Rede und Geste, Text und Bild
Dozent: Fricke, E.
Prüfungsleistung: gemäß Studienordnung
Zeit / Raum: Mi 09:15–10:45, 1/201 (A10.201)
Veranstaltungsbeginn: 23.10.2024 (ausgefallene Lehre wird nachgeholt)
Teilnehmerkreis: B_Ge_1, B_Ge__3, B_Ge_5, B_AA_3, B_Ko_3, B_Po_5, M_DK_3, M_MI_3
Kommunikation (B_Ge A1), Gebrauchsaspekte I (B_Ge Vertiefungsmodul A2), Gebrauchsaspekte II (B_Ge Profilierung A4): Sprachliche Multimodalität: Rede und Geste, Text und Bild (Vorlesung)
Veranstaltungsbeschreibung
Beobachtet man, wie jemand spricht, dann bewegen sich nicht nur die Lippen, sondern auch andere Artikulatoren, wie die Hände und Arme, die Füße, der Kopf oder die Augen. Schlägt man eine Zeitschrift auf und betrachtet eine Werbeanzeige, dann tragen nicht nur Schriftzeichen, sondern auch bildliche Zeichen zur intendierten Gesamtbotschaft bei. Surft man durch das Internet, nutzt Links und Suchmaschinen, dann potenzieren sich die Medien und Modalitäten. Mit all diesen Zeichenpraktiken stellt sich auch die Frage nach den Grenzen eines Systems: Gehören bestimmte Zeichen ein und demselben Kode an, gehören sie zu verschiedenen Kodes oder sind sie als Zeichen in einen übergeordneten Matrixkode integriert? Wie wirken unterschiedliche Medien und Modalitäten zusammen? Welche Formen der Integration können wir beobachten? In dieser Vorlesung wird untersucht, wie jeweils Gestik und Rede sowie Text und Bild zusammenwirken und zur intendierten Gesamtbotschaft in der Kommunikation beitragen. Geht man davon aus, dass Rede und begleitende Gestik gegenüber Text-Bild-Beziehungen ontogenetisch und phylogenetisch primär sind, dann stellt sich zudem die Frage, ob und inwieweit Text-Bild-Relationen aus Rede-Gestik-Relationen ableitbar sind und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich in der spezifischen Ausgestaltung multimodaler Integrationen feststellen lassen.