Gewalt, Verflechtung, Versöhnung? Deutschland und der Osten Europas nach 1945

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat spätestens seit 2022 dazu geführt, dass in der Geschichtsschreibung zur internationalen Rolle Deutschlands und zu den Imperialismen im östlichen Europa viele bisherige Deutungen und Gewissheiten (selbst-)kritisch hinterfragt werden. Wichtige konzeptionelle Anregungen bieten hierfür die aktuell breit geführte Debatte über eine Dekolonialisierung der osteuropäischen Geschichte sowie die Gewalt-, Emotions-, Verflechtungs- und Erinnerungsgeschichte.

Die Lehrveranstaltung setzt zeitlich mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs ein, richtet den Blick auf bislang weniger beachtete Verflechtungen Deutschlands mit den Staaten Mittel- und Osteuropas im "Kalten Krieg" (z. B. Migrationsbewegungen, Reisen, Städtepartnerschaften, Wirtschaftsbeziehungen), diskutiert die Bedeutung der "neuen" Ostpolitik der 1970er Jahre und berücksichtigt die politischen und alltagskulturellen Folgen der Wiedervereinigung 1990 sowie der europäischen und transatlantischen Integration für die östlichen Nachbarn Deutschlands.

In besonderem Maße richtet sich die Lehrveranstaltung an Lehramtsstudierende, die sich mit den lehrplanrelevanten Themen des Ost-West-Konflikts und der Wandlungsprozesse in Europa nach 1945 befassen möchten. Im Falle noch vorhandener Plätze sind auch BA-/MA-Studierende sowie Studierende anderer Fächer willkommen.

Module:

Ergänzungsbereich Lehramt (alte und neue Studienordnung)

Lehramt neue SO (ab WS 23/24): PHF-SEGY-HIST-GVNZ, PHF-SEGY-HIST-EWNZ, PHF-SEOS-HIST-GVNZ, PHF-SEOS-HIST-EWNZ, PHF-SEBS-HIST-GVNZ, PHF-SEBS-HIST-EWNZ

Lehramt alte SO (bis WS 23/24): PHF-SEGY-Hist-VM, PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEBS-Hist-VM

Bachelor Geschichte (alte Studienordnung): Hist AM 2, Hist Erg AM 2

Bachelor GKS und SLK (neue Studienordnung): PHF-BA-HIST-EWNZ, SLK-BA-HIST-EWNZ

Fachstudiengänge MA: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMSW