SS 2025_Lost places? (Post)sowjetische Erinnerung in und um Dresden
Projektseminar
Dr. Marina Scharlaj/Ulrike Lang
W 48/0101
Als Lost places gelten im allgemeinen Bauwerke aus der jüngeren Geschichte, meist Industrieruinen oder nicht mehr genutzte militärische Anlagen, die aufgrund ihrer verlorenen praktischen Bedeutung kaum Interesse im öffentlichen Diskurs finden und historisch nicht umfassend aufgearbeitet sind. Mit dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus der ehemaligen DDR sind auch in Sachsen einige solche Orte verblieben. Welchen Platz nehmen sie in der Erinnerungslandschaft ein? Welche (neuen) Funktionen und Bedeutungen werden diesen Orten zugeschrieben? Wer bestimmt darüber? Wann werden sie zum Gegenstand gesellschaftlicher, medialer oder künstlerischer Auseinandersetzungen?
Das Seminar nimmt sich dieser Fragen an und befasst sich exemplarisch mit ehemaligen sowjetischen Militärarealen in und um Dresden. Diese Erinnerungsorte werden von Studierenden nach kulturhistorischen und theoretischen Grundierungen in eigenen Projekten (z.B. Konzeption einer Führung, eines Schulprojektes) erkundet und vor Ort vorgestellt. In der disziplinären Verflechtung von Kulturwissenschaft und Didaktik werden Ansätze der Kulturgeschichte und Erinnerungskultur sowie der linguistic landscapes besprochen. Daneben reflektieren Studierende Konzepte der Exkursionsdidaktik, die sie an außerschulischen Lernorten in Kooperation mit Schulen und Kulturinstitutionen erproben.
Die Blockveranstaltung inkl. Exkursionen findet freitags von 13:00 bis 16:30 an folgenden Terminen statt:
11.04., 25.04.,
9.05., 23.05.,
6.06., 20.06.,
4.07. und 11. 07.