Ü: Rezeption des Peloponnesischen Kriegs in Comics und (Board)Games (Mo, 3. DS)

TU Dresden | Wintersemester 2025 / 2026 Ü: Rezeption des Peloponnesischen Kriegs in Comics und (Board)Games (Mo, 3. DS)

Vormoderne / Alte Geschichte

Dr. Jean Coert / Dr. Mathias Herrmann

Übung: Rezeption des Peloponnesischen Kriegs in Comics und (Board)Games 

Ort: tba

Zeit: Montag, 3. DS (11:10-12:40 Uhr)

Beginn: 20.10.25

 

Kursbeschreibung:

Als größte Erschütterung der bekannten Welt nahm der zeitgenössische Geschichtsschreiber Thukydides den Peloponnesischen Krieg wahr. Dieses Urteil verwundert nicht, denn dieser Krieg zwischen Sparta, Athen und ihren Bündnern, der mehrere Dekaden umfasste und mehrere hundert Poleis inkludierte, übertraf in der Tat alle zuvor dagewesenen Konflikte in Griechenland. Es war aber nicht primär die Größe des Krieges, sondern vor allem die sich darin offenbarenden menschlichen Abgründe, die für Thukydides diesen Krieg so unvergleichbar machten: Ohne Notwendigkeit wurden neue Kriegsschauplätze eröffnet, für Imperialismusfantasien Landstriche ausgehungert und entvölkert, ganze Städte für Neutralitätsgesuche hingerichtet oder versklavt und im Namen der Demokratie Eliten und „Andersdenkende“ gejagt und bestraft. Diese düsteren Zeiten regten bereits Thukydides dazu an, über Dynamiken der Macht und Herrschaft, Regierungsformen, völkerrechtliche Normen und die menschliche Natur selbst zu räsonieren. Auch im neuzeitlichen und modernen Europa stimulierten der Peloponnesische Kriege und sein Chronist derlei Überlegungen, die vielfach sowohl Eingang in die Soziologie, Philosophie, Politik- und Geschichtswissenschaft als auch in Unterhaltungsmedien fanden. Vergleichbar greifen noch vielfach moderne, popkulturelle Medien, wie Filme, Spiele und Comics, die den Peloponnesischen Krieg behandeln, auf die Themen zurück, die bereits Thukydides beschäftigten. Abgestimmt auf moderne Konflikte und das heutige Publikum setzen sie sich mit den Normen und Strukturproblemen gewisser Regierungsformen, interpolitischer Ordnungen und Machtdynamiken auseinander.
In der Übung möchten wir diese Rezeption nachverfolgen und untersuchen. Wir werden in einem ersten Teil des Kurses einige der wichtigsten Quellen des Peloponnesischen Krieges analysieren und besprechen. Anschließend wird in die grundlegenden Methoden der geschichtswissenschaftlichen Rezeptionsforschung eingeführt. Damit werden in der zweiten Kurshälfte einige ausgewählte popkulturelle Medien, wie Comics, Filme und digitale Spiele gemeinsam bearbeitet und exemplarisch die dortige Rezeption des Peloponnesischen Krieges kritisch analysiert und diskutiert.

 

Module:

PHF-BA-HIST-EWAMG | #selma#

SLK-BA-HIST-EWAMG I #selma#

Hist AM 1 - M0603-B1002

PHF-SEBS-Hist-EWAMG

PHF-SEGY-Hist-EWAMG

PHF-SEOS-Hist-EWAMG

PHF-SEMS-Hist-VE

PHF-SEGY-Hist-VV

PHF-SEBS-Hist-VV

 

Empfohlene Begleitlektüre
Bleckmann, Bruno: Der Peloponnesische Krieg. München 2022, 3. Aufl.

 

Einführende Literatur: 

  • Friedrich, Jörg / Heinze, Carl / Milch, Daniel: Digitale Spiele, in: Hinz, Felix / Körber, Andreas (Hrsg.), Geschichtskultur – Public History – Angewandte Geschichte, Göttingen 2020, S. 261–281.
  • Hardwick, Lorna: Reception Studies, Oxford 2003.
  • Preisinger, Alexander: Digitale Spiele in der historisch-politischen Bildung, Frankfurt am Main 2021.
  • Schwarz, Angela: Geschichte im digitalen Spiel. Ein 'interaktives Geschichtsbuch' zum Spielen, Erzählen, Lernen?, in: Oswalt,Vadim / Pandel, Hans-Jürgen (Hrsg.): Handbuch Geschichtskultur im Unterricht, Frankfurt am Main 2021, S. 565–612.

 

Seminarplan

Zugang zum Kurs gesperrt. Bitte melden Sie sich an. Login
Informationen zum Zugang
Sie haben zu wenig Berechtigungen, um diesen Kurs zu starten.