WiSe 2025/26, Seminar, PD Dr. Tobias A. Jopp: Pandemien in der Geschichte

In diesem Seminar wird ein Überblick über die Pandemiegeschichte aus wirtschafts- und sozialhistorischer Sicht vermittelt. Zu den anhand einschlägiger Primär- und Forschungsliteratur diskutierten historischen Pandemien zählen u.a. die Pest, das Fleckfieber und die Spanische Grippe. Auch die jüngst sich ereignende Covid-19-Pandemie wird in die Betrachtung miteinbezogen. Neben den demographischen Effekten (Mortalität und Morbidität) stehen insbesondere die kurz- und langfristigen (sozio)ökonomischen Effekte der Pandemien und der gesellschaftliche Umgang mit Ihnen im Fokus. So lässt sich z.B. mit Blick auf demographische und (sozio)ökonomische Effekte fragen, welchen Beitrag die Pestwellen insbesondere des 14. Jahrhunderts zur Verortung der ersten Industriellen Revolution in England geleistet haben oder wie sich Pandemien auf die soziale Mobilität und Ungleichheit innerhalb der betroffenen Gesellschaften ausgewirkt haben. Hinsichtlich der Bewältigung von Pandemien ist insbesondere zu fragen, welche Rolle freiheitsbeschränkende Maßnahmen gespielt haben. Zu denken ist hier zum einen an Maßnahmen, welche die körperliche Selbstbestimmung betreffen, wie etwa die Impfplicht, und zum anderen an nichtpharmazeutische Interventionen in Form von Ausgangsbeschränkungen, Quarantänen und Lockdowns. 

Die zu erbringenden Leistungen beinhalten einen Vortrag (ca. 15 bis 20 Minuten) und stete mündliche Beteiligung und ggf. die Anfertigung einer Studienarbeit (MIK!).