WiSe 2025/26, Seminar, Dr. Benz: Umgang mit Kulturgut - Freier Zugang zu Sammlungsobjekten?
Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage des Umgangs mit technikhistorischen Sammlungsobjekten. Neben allgemeinen theoretischen Überlegungen wird sich mit der praktischen Frage auseinandergesetzt, inwiefern hier unter Berücksichtigung der räumlichen, finanziellen und personellen Kapazitäten kulturgutbewahrende Einrichtungen auch Kompromisse eingegangen werden müssen. Primäres Ziel ist es, den Erhalt von Kulturgütern zu gewährleisten. In der Vorlesung werden insbesondere die wichtigsten Einflussfaktoren behandelt, die diesem Vorsatz entgegenstehen wie klimatische Bedingungen, Schadstoffe und Schädlingsbefall.
Im anschließenden Seminarteil wird sich in diesem Semester dann schwerpunktmäßig mit der Frage beschäftigt, wie weit Sammlungsobjekte frei zugänglich sein sollten. Hierbei gilt es zwischen verschiedenen Faktoren abzuwägen, etwa zwischen der Verpflichtung zu Transparenz auf der einen und Objektschutz auf der anderen Seite. Außerdem ist zwischen musealen und wissenschaftlichen Sammlungen zu differenzieren. Anhand verschiedener Bestände der Kustodie gilt es zu bewerten, inwiefern die im Sinne der Freiheit von Forschung und Lehre wünschenswerte uneingeschränkte Zugänglichkeit auch konservatorisch zu verantworten ist. Die Studierenden bearbeiten ausgewählte Objekte unter diesem Gesichtspunkt.