Mobile E-Assessment-Lösungen für die sächsische Hochschullehre
Der Bereich E-Assessment nutzt für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung die Infrastruktur der Universität Leipzig, die aus Technologie (Hardware, Software, Netzwerken) und Dienstleistungen (Entwicklung, Support und Schulung) besteht. Um neben den vorhandenen festinstallierten PC-Pools eine flexible Assessment-Möglichkeit zu bieten sowie dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, hat die UL aus eigenen Mitteln die notwendige Technik angeschafft, konfiguriert und im Projektzeitraum prototypisch getestet.
Details
Projektträger: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
Lessons Learned
Was lief gut im Projektverlauf?
Erkenntnisgewinnend war der Austausch in der neu gegründeten SIG E-Assessment und dem Austausch mit der Assessment ILIAS-Community.
Des Weiteren konnten die bestehenden Räumlichkeiten an der Universität flexibel genutzt werden.
Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?
Aufgrund der mangelnden Erfahrungen der sächsischen HS im Bereich E-Assessment wurde aus der geplanten Strukturentwicklungsstudie eine Studie für das E-Assessment an der Universität Leipzig um daraus evtl. später eine Strukturentwicklungsstudie für mehrere sächsische HS zu entwickeln.
Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?
Im Verlauf des Projekts traten technische Schwierigkeiten mit den Notebooks auf, die die Durchführung der Prüfungen erschwerten (z. B. begrenzte Laufdauer von Laptop-Akkus, nicht ausreichende Deckung von W-Lan). Die technische Unsicherheit wurde durch Auf- und Abbau erhöht.
Außerdem stellte sich heraus, dass der Aufbau und die Wartung der Laptops sowohl zeit- als auch arbeitskraftintensiv ist.
Was würden Sie aus Ihren Erfahrungen heraus für ähnlich angelegte Projekte empfehlen?
Das mobile E-Assessment eignet sich aufgrund der technischen Herausforderungen weniger dazu, das stationäre E-Assessment-Center zu ersetzen. Es eignet sich vielmehr dazu, zusätzlich zum stationären E-Assessment eingesetzt zu werden, um dieses zu erleichtern. Auf diese Weise lassen sich technische Schwierigkeiten flexibel ausgleichen.
Weitere „Lessons-Learned“:
Damit Aufsichten effizient eingesetzt werden können, empfiehlt sich die Nutzung großer Räumlichkeiten wie beispielsweise Hörsälen. Allerdings sollte hier auf individuelle Fragenauswahl oder -reihenfolge geachtet werden, damit auch auf beengtem Raum Abschreiben erschwert wird. Alternativ bietet sich, falls möglich, der Aufbau eines Sichtschutzes an. Auch hier sollte auf Tastaturen geachtet werden, die nicht zu viel Lärm verursachen.
Nachnutzungsmöglichkeiten
Durch die Virtualisierung des bestehenden, stationären E-Assessment-Centers werden nun die Notebooks als Ergänzung und Unterstützung genutzt, um technische Schwierigkeiten auszugleichen. So werden die Vorteile des mobilen und stationären E-Assessments zusammengeführt, was sich für die Universität Leipzig als das bestmögliche Prüfungs- und Nutzungskonzept herausgestellt hat. Es ist auch möglich, den an die Universität Leipzig angepasste Workflow an weitere sächsische Hochschulen zu transferieren. Darüber hinaus können die Laptops für alternative Prüfungsmethoden in andere Bereiche der Universität ausgeliehen werden oder für Schulungen sowie Evaluationen genutzt werden.
Ein weiteres, zur Nachhaltigkeit beitragendes Produkt des Projekts ist das eigens entwickelte ILAS-Handbuch, welches speziell auf die an der UL genutzte Version von ILIAS zugeschnitten ist.
Weitere Informationen
Projektzeitraum: 01.10.2015 bis 31.12.2016
Produkt
ILIAS
Produkt
168 Notebooks
URL
https://bildungsportal.sachsen.de/portal/wp-content/uploads/2018/04/berichte_e_learning_2016.pdf
Weiteres
Vorprojekt: „E-Assessment in Sachsen: Ist-Stand und Bedarf“
Verbundvorhaben: OILLS: Offene Infrastrukturen und Lehr-/Lernsysteme