Wiki mit Patterns zu VCL-Erfahrungen des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik insb. Informationsmanagement an der TU Dresden

Dokumentation der Arbeitsergebnisse

Patterns >> Fallstudie >> Dokumentation der Arbeitsergebnisse

Problem Die Bewertung, Evaluation und ggf. Forschungsvorhaben im Rahmen eines VCL-Projekts haben als Grundlage verschiedene Aktivitäten der Studierenden. Die Arbeitsergebnisse spielen dabei eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund werden besondere Anforderungen an die Form, den Umfang und die Inhalte der Dokumentation der Arbeitsergebnisse gestellt.
Rahmenbedingungen Bewertung, Evaluation oder Forschung die (unter anderem auch) auf den Arbeitsergebnissen beruhen, komplexe Aufgabenstellung, spezielle Anforderungen an die notwendigen Informationen
Lösung

Im Rahmen der Fallstudienbeschreibung erhalten die Teilnehmer potenziell bereits Hinweise zur Bearbeitung. Während diese Hinweise lediglich den Rahmen der Lösung vorgeben, sollten Dokumentationshinweise konkreter sein. Je nachdem, wie restriktiv die Anforderungen der Bewertung, Evaluation bzw. Forschung sind, sollten auch die Angaben zur Dokumentation vorgegeben sein. Da dies je nach Zielstellung stark unterscheiden kann, werden im folgenden Punkte angegeben, die als Vorgaben dienen können.

  • Gegenstand
    Der Gegenstand der Dokumentation hängt stark von den Lernzielen des VCL-Projekts ab und den damit verbundenen Anforderungen an die Bewertung, Evaluation und ggf. Forschung. An erster Stelle werden die finalen Ergebnisse der Projektarbeit dokumentiert. Da VCL-Projekte in der Regel prozessorientiert sind (es ist also nicht nur das Endergebniss, sondern auch die Weg dorthin/der Lernprozess im Fokus), kann es auch sinnvoll sein, die Dokumentation der Lern- bwz. Lösungsprozesse zu verlangen. Diese kann verschiedener Form sein, wie z.B. die Dokumentation von Entscheidungen, Dokumentation des Vorgehens, Dokumentation der Projektplanung und des Projektablaufs etc. Sind die Gruppenprozesse und das individuelle Vorgehen bei der Lösungsentwicklung ebenfalls von Interesse, kann zusätzlich eine Dokumentation der Aktivitäten verlangt werden. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie das Ausfüllen vorgegebener Aktivitätsberichte oder das Schreiben eines Lerntagebuchs.
  • Umfang
    Da die Dokumentation in den meisten Fällen auch der Bewertung dient, existieren in der Regel Mindestanforderungen bezüglich des Umfangs. Dies macht die Ergebnisse der Kleingruppen vergleichbar und die Aufgabenerfüllung messbar. Der Umfang kann je nach Dokumentationsform in Worten, Seiten, Dokumenten, Artefakten etc. angegeben werden. Eine Angabe zum maximalen Umfang kann auch hilfreich sein, damit die Teilnehmenden nicht unnötig viel Zeit in eine zu lange Dokumentation investieren, die dann im Gegenzug hohen Leseaufwand bei der Bewertung verursachen würde.
  • Form
    Je nach Aufgabenstellung können sich die Teilnehmer verschiedener Werkzeuge bei der Dokumentation ihrer Ergebnisse bedienen. Es kann sinnvoll sein, ihnen die Wahl der Werkzeuge zu überlassen, wenn diese Kreativität mit den Lernzielen der Veranstaltung und Komplexität der Aufgabenstellung übereinstimmt. Sollen konkrete Werkzeuge eingesetzt oder eine bestimmte Dokumentationsform oder -methode geübt werden, so können auch diese vorgegeben werden (z.B. Dokument, elektronisches Dokument, Webseite, Video etc.).
  • Struktur
    Die Struktur der Dokumentation kann, ähnlich wie die Form, den Teilnehmenden überlassen werden, um die Komplexität der Aufgabestellung zu steigern. Bei weniger erfahrenen Teilnehmenden oder wenn konkrete Punkte aus der Dokumentation für die Bewertung benötigt werden kann eine Struktur klar vorgegeben werden. Diese Vorgabe erhöht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse, senkt aber die Komplexität der Aufgabenstellung beträchtlich, da sie typischerweise auch mit klaren Vorgaben zum Umfang und Form und oft auch mit Hilfestellung zur Bearbeitung der Fallstudie eingeht. Sie ist sinnvoll, wenn das VCL-Projekt nur einen kurzen zeitlichen Rahmen hat oder wenn die Teilnehmenden wenig Vorwissen und Erfahrungen in Bezug auf den Fachinhalt besitzen.
  • Teilergebnisse
    Die Lösung von komplexen Aufgaben erfolgt oft in Schritten. Die jeweiligen Zwischenschritte können vorgegeben oder von den Gruppen selbst bestimmt werden. Im ersteren Fall entstehen bei der Bearbeitung der Zwischenschritte Teilergebnisse, welche später in das Gesamtergebnisse einfließen. Um den Prozess der Aufgabenlösung besser beurteilen zu können, kann es eine Vorgabe sein, die Teilergebnisse auch zu veröffentlichen und diese in die Bewertung einzubeziehen. Werden die Zwischenschritte von der Gruppe selbst erarbeitet, ist die Existenz und Form der Ergebnisse nicht vorhersehbar. Sollen diese auch bewertet werden, müssen die Teilnehmer auch den Lösungsweg mit abgeben, um die Schritte und Teilergebnisse verständlich zu machen.
  • Zeit
    Durch die Laufzeit der VCL-Projekte gibt es für die Dokumentation der Arbeitsergebnisse immer ein festes Zeitfenster. Neben dem endgültigen Abgabedatum können aber auch für die Abgabe der Teilergebnisse feste Termine vorgegeben werden. Die so entstehenden Meilensteine senken wieder die Komplexität der Aufgabe.
  • Feedback zwischendurch, Reflexion
    Da die Dokumentation in der Regel auch der Bewertung dient, sind die Bewertungsmaßstäbe auch für die Teilnehmer interessant. Dies gilt vor allem, wenn sie limitierte Kenntnisse oder Erfahrungen in Bezug auf den Fachinhalt haben oder von internationalen Institutionen kommen, die andere Bewertungsmaßstäbe haben können. Insbesondere wenn Meilensteine zur Abgabe von Teilergebnissen definiert sind, können diese als Zeitpunkt für die Vergabe von Feedback an die Gruppen verwendet werden. Das Feedback kann von den Lehrenden, von anderweitigen Experten (z.B. Praxispartnern) oder von anderen Teilnehmern (z.B. Peer-review) formuliert werden. Die Bereitstellung des Feedbacks kann unabhängig von der Aufgabenstellung erfolgen, jedoch auch in die Fallstudienbeschreibung integriert werden.
Verweise

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