Die „Vervielfältigung“ der Gesellschaft
Die „Entdeckung der Gesellschaft“ war zu weiten Teilen auch eine Entdeckung ihrer Vielfalt. Das Auseinandertreten von Geltungssphären (Recht, Wirtschaft, Politik, Kunst) stellte eines der zentralen Themen der klassischen Soziologie dar, und die Gewissheit, dass dieses Auseinandertreten nicht einfach durch religiöse oder moralische Vorgaben rückgängig gemacht werden kann, spielt für die fachliche Identität der Soziologie auch heute noch eine entscheidende Rolle. Das Seminar macht in Anknüpfung an die Vorlesung „Entdeckung der Gesellschaft“ mit den wichtigsten klassischen Ansätzen des soziologischen Differenzierungsdenkensvertraut („Arbeitsteilung“ bei Durkheim, „Polytheismus der Werte“ bei Weber, „Kreuzung sozialer Kreise“ bei Simmel, „Gemeinschaft und Gesellschaft“ bei Tönnies) und arbeitet dabei stets mit Alltagsbeispielen (sog. Fundstücke), die die Aktualität dieses klassischen Theoriebestandes verdeutlichen.
Dr. Patrick Wöhrle
Dienstag, 16.40 – 18.10 Uhr
Raum: FAL 232
Beginn: 15.10.2019
Einschreibung jederzeit
Prüfungsvorleistung für Studierende des Studiengangs Medienforschung mit Ergänzungsbereich Soziologie:
Lektürememo zu einem der zu lesenden Texte (Text darf nicht identisch mit demjenigen sein, zu dem die entsprechende Sitzung gestaltet wurde)
Das Lektürememo soll in vollständigen Sätzen eine eigenständige Zusammenfassung des Argumentationsganges im Umfang von 150 bis 200 Worten liefern. Ein Beispiel für ein Lektürememo findet sich auf OPAL unter „Prüfungsleistungen“im Ordner „Lektürememo_Beispiel“ (das zu verfassende Lektürememo besteht nur aus der Zusammenfassung, nicht aus den daran anschließenden Fragen, die Sie in der betreffenden Datei ebenfalls finden). Das Verfassen des Lektürememos soll Ihre Verschriftlichungsfähigkeiten schulen. Bitte achten Sie daher gesondert auf fehlerfreie Rechtschreibung, fehlerfreie Zeichensetzung und fehlerfreie
Syntax.