LEHRWERKSTATT...die digitale Lehrveranstaltung
In diesem Glossar finden Sie Definitionen und Erläuterungen häufig verwendeter didaktischer Begriffe in diesem Kurs.
Kompetenz
Nach Weinert (2001) sind Kompetenzen "die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernten kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu lösen sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können". Damit wird gleichzeitig deutlich, dass Kompetenzen im Verständnis der Fertigkeit noch keinen Rückschluss auf die situationale Anwendung (Performanz) zulassen. Kompetenzen werden erst in ihrer situationalen Anwendung, also als Performanz, beobachtbar. Dabei ist davon auszugehen, dass im Sinne eines Eisbergmodells, der Großteil der Kompetenzen als nicht beobachtbarer Anteil nicht sichtbar wird. Dies wird bedeutsam, sollen Kompetenzen geprüft werden. Prüfungen sollten daher einen möglichst umfassenden Rückschluss auf zugrunde liegende Kompetenzen zulassen, z.B. indem nicht nur das Endprodukt, sondern auch der Lösungsprozess in die Bewertung einbezogen werden.
Kompetenzen werden in 3 Dimensionen beschrieben:
- Wissen als kognitives Handeln: Erkennen, wissen, verstehen...
- Werte und Einstellungen: Grundhaltungen, die Handlungen zugrundeliegen und beeinflussen,
- Fertigkeiten: Wirken im Umgang mit anderen Personen, der eigenen Person oder Dingen.
Quellen:
Walzik, Sebastian (2012): Kompetenzorientiert prüfen. Leistungsbewertung an der Hochschule in Theorie und Praxis. Opladen [u.a.]: Budrich (UTB, 3777).
Weinert, F. (2001): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim: Beltz.