S: Frauen zwischen Macht und Mythos: Weibliche Lebenswelten von Alexandria bis Rom (Mi, 2. DS)

Titelbild des Kurses
TU Dresden | Wintersemester 2024 / 2025 S: Frauen zwischen Macht und Mythos: Weibliche Lebenswelten von Alexandria bis Rom (Mi, 2. DS)

Vormoderne / Alte Geschichte

Dozentin: Anna-Lisa Fichte

Seminar: Frauen zwischen Macht und Mythos: Weibliche Lebenswelten von Alexandria bis Rom

Ort: POT/351/U

Zeit: Mittwoch, 2. DS (09:20-10:50 Uhr)

 

Sie waren Heldinnen, Königinnen und Kaiserinnen, Mütter, Töchter und Ehefrauen – sie waren omnipräsent in der Geschichte und fanden in der Historiographie dennoch oftmals nur in Verbindung mit berühmten Männern Erwähnung – wenn überhaupt.

Im Fokus des Proseminars stehen zentrale historische Persönlichkeiten wie Livia Drusilla, Agrippina die Jüngere und Kleopatra VII. Diese außergewöhnlichen Frauen prägten ihre Epochen und beeinflussten die politische und gesellschaftliche Entwicklung ihrer Zeit maßgeblich. 

Livia Drusilla, die Ehefrau des Kaisers Augustus, gilt als eine der mächtigsten Frauen des frühen römischen Kaiserreichs. Sie spielte eine Schlüsselrolle in der Festigung der iulisch-claudischen Dynastie und wurde nach ihrem Tod sogar als Göttin verehrt. Agrippina die Jüngere, Augustus’ Urenkelin, war nicht minder einflussreich. Als Mutter von Kaiser Nero war sie eine zentrale Figur in der Politik des Römischen Reiches, bekannt für ihre politische Raffinesse und Ambitionen. Kleopatra VII., die letzte Pharaonin Ägyptens, fasziniert bis heute als eine der schillerndsten Figuren der Antike. Ihre Allianzen mit Iulius Caesar und Marcus Antonius sowie ihr tragisches Ende machten sie zur Legende und zu einem Symbol für weibliche Macht und Intelligenz.

Das Proseminar bietet die Möglichkeit, durch die Analyse antiker Quellen und moderner Forschungsliteratur ein differenziertes Bild dieser Frauen zu gewinnen. Darüber hinaus stehen ebenfalls Frauen im Mittelpunkt, die sich gänzlich außerhalb der herrschenden Elite bewegten. Es wird untersucht, wie Frauen in ihren jeweiligen Kontexten agierten, welche Machtmittel ihnen zur Verfügung standen und wie sie von der Nachwelt dargestellt wurden.

Diskussionen über die gesellschaftliche Stellung von Frauen, die Konstruktion von Geschlechterrollen und die Wirkungsmacht dieser historischen Persönlichkeiten sind zentrale Bestandteile des Seminars. Für die Quellenarbeit werden meist zweisprachige Ausgaben verwendet; neben der Lektüre der Übersetzungen wird die Bereitschaft erwartet, sich mit den Originalsprachen (inkl. dem griechischen Alphabet) auseinanderzusetzen.

 

Einführende Literatur: 

  • Elke Hartmann: Frauen in der Antike: Weibliche Lebenswelten von Sappho bis Theodora, 2. Aufl., München 2021. 
  • Francesca Rohr Vio: Powerful Matrons. New Political Actors in the Late Roman Republic, Sevilla / Zaragossa 2022.
  • Jane F. Gardner / Kai Brodersen (Übers.):Frauen im antiken Rom: Familie, Alltag, Recht, München 1995.
  • Sarah B. Pomeroy: Goddesses, Whores, Wives, and Slaves: Women in Classical Antiquity, 2. Aufl. London 1994.
  • Richard Hawley / Barbara Levick (Hrsg.): Women in Antiquity: New Assessments, London 1995.
  • Ronnie Ancona / Georgia Tsouvala (Hrsg.): New Directions in the Study of Women in the Greco-Roman World, Oxford 2021.

 

Angeboten für folgende Module: 

Das Seminar wird ausschließlich für die folgenden Module angeboten. Die Lehramtsstudienordnungen der alten Studienordnung (bis SoSe 2023) besuchen bitte ein altes Proseminar!

Lehramt Neue Studienordnung (ab WiSe 2023/24)

  • PHF-SEGY-HIST-GVAMG
  • PHF-SEOS-HIST-GVAMG
  • PHF-SEBS-HIST-GVAMG

Bachelor GKS und SLK (neue Studienordnung)

  • PHF-BA-HIST-GVAMG
  • SLK-BA-HIST-GVAMG

 

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