Von Humboldt zum Diskurs. Einführung i.d. kulturwissenschaftliche Ling. u.d. Diskursling.

TU Dresden | Wintersemester 2024 / 2025 Von Humboldt zum Diskurs. Einführung i. d. kulturwissenschaftliche Ling. u. d. Diskursling.

Prof. Dr. Holger Kuße

Vorlesung und Seminar

Di (2) 09:20-10:50 - BSS 0E41 / Digital (Hybride Veranstaltung)

ZOOM
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Meeting-ID: 621 0203 8753
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ACHTUNG: Ausfall der Veranstaltung am 22.10.2024

Sowohl in der Kulturwissenschaftlichen Linguistik als auch in der Diskurslinguistik werden die Zusammenhänge von sprachlichen Phänomenen und kulturellen und gesellschaftlichen Zuständen, Ereignissen und Entwicklungen untersucht. In der Diskurslinguistik stehen oft gesellschaftliche Großereignisse und Umbrüche im Vordergrund, die intermedial versprachlicht und debattiert werden und eine große Öffentlichkeit haben (thematische Diskurse) oder aber institutionalisierte kommunikative Domänen wie ‚Politik‘, ‚Wissenschaft‘ oder ‚Wirtschaft‘ bilden (institutionalisierte Diskurse). In der Kulturwissenschaftlichen Linguistik werden die diskurlinguistischen Ansätze und Analysen sowohl mit soziolinguistischen Untersuchungen als auch mit kulturlinguistischen Ansätzen der Verbindung von Sprache, Denken und Mentalitäten verbunden, die in der Tradition Wilhelm von Humboldts oder auch des ‚sprachlichen Relativitätsprinzips der amerikanischen Linguisten Benjamin Whorf und Edward Sapir stehen (Sapir-Whorf-Hypothese). Die Kulturwissenschaftliche Linguistik versteht sich deshalb als „integrative Linguistik“. In der Vorlesung werden die Paradigmen vorgestellt und an Fallbeispielen aus den slavischen Sprach- und Kulturräumen illustriert. 

Literatur

 

Busse, D./Teubert, W. 1994. Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Zur Methodenfrage der historischen Semantik. In: Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Metho¬enfragen und Forschungsergebnisse der Historischen Semantik. Hrsg. von D. Busse/F. Hermanns/W. Teubert. Opladen, S. 10-28.

Czachur, Waldemar 2011. Diskursive Weltbilder im Kontrast. Linguistische Konzeption und Methode der kontrastiven Diskursanalyse deutscher und polnischer Medien. Wrocław.

Czachur Waldemar (Hrsg.) 2017. Lingwistyka kulturowa i międzykulturowa. Antologia. Warszawa.

Fleischer, M., Siemes, A. Grech, M. 2021. Die polnische und deutsche Kollektivsymbolik. Wiesbaden. Harrassowitz. 

Kuße, H. 2012. Kulturwissenschaftliche Linguistik. Eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.

Kuße, H. 2019. Kulturwissenschaftliche Linguistik: Von Humboldt zum Diskurs. Dargestellt am Beispiel des Russischen. In: Smailagić, Vedad (Hrsg.), Die Leistung der Philologie bei der Deutung der Kultur(en). Tübingen: Stauffenburg, S. 35–61.

Notarp Ulrike. 2023. Bilder nationaler Identität in Deutschland, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Germanoslavica, 2023/2, 33-55.  

Notarp, Ulrike. 2018. Lebenskonzepte und Lebensstile in West- und Ostdeutschland, der Tschechischen Republik und Polen: Eine Morphologie des sozio-kulturellen Systems. Dresden: Neisse Verlag.

Warnke, Ingo /Spitzmüller, Jürgen 2011. Diskurslinguistik. Berlin/New York.

Werlen, Iwar 2002. Sprachliche Relativität. Eine problemorientierte Einführung. Tübingen/Basel: A. Francke.

 

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