PINHEIRO_Seminar: Die DDR, Portugal und das portugiesischsprachige Afrika
Was erklärt die langjährige Präsenz eines angolanischen Kulturklubs namens Palanka in Chemnitz? Weshalb gingen DDR-Bürger:innen nach Mosambik? Wie kam es, dass der spätere Präsident Guinea-Bissaus, Malam Bacai Sanhá, in Ost-Berlin studierte und Erich Honecker 1979 zu einem Staatsbesuch nach Angola reiste? Warum trägt eine deutsche Stiftung den Namen des Angolaners Amadeu António? Ausgehend von diesen und anderen Fragen ergründet das Seminar das komplexe Beziehungsgeflecht der DDR zur portugiesischsprachigen Welt zwischen den 1960er und 1990er Jahren. Dazu gehören etwa die Unterstützung antikolonialer Befreiungsbewegungen in den portugiesischen Kolonien in den 1960er Jahren; das außenpolitische Interesse der DDR an Portugal nach der Nelkenrevolution 1974; die Kooperation mit den neu entstandenen Volksrepubliken Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und São Tomé und Príncipe, im Rahmen derer Studierende und Vertragsarbeiter:innen in die DDR kamen und DDR-Bürger:innen nach Afrika entsandt wurden. Durch die Verbindung von Zeitgeschichte, internationaler Politik und postkolonialen Fragestellungen eröffnet das Seminar neue Perspektiven auf die globalen Verflechtungen der DDR im 20. Jahrhundert.
Module: KV1, KV4, 272034-004 (Kultur- u. Länderstudien Westeuropas in der Vertiefung), FM3; B_EG_1, B_EG_3, B_Mk_5, M_Ko_3
Beginn: 16.10.2025
Zeit: Do. 11.30-13.00
Raum: A10.367.1 (1/367a)
Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.