Tec.HD – Verstärkte Implementierung von technologiegestützter Hochschuldidaktik im Zertifikatsprogramm des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)

Tec.HD – Verstärkte Implementierung von technologiegestützter Hochschuldidaktik im Zertifikatsprogramm des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)

Zielstellung des Projektes war die Erhöhung des Anteils an E-Learning-Elementen in allen drei Modulen des hochschuldidaktischen Zertifikatsprogramms des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS). Dazu wurden verschiedene Online-Elemente sowie zwei Blended-Learning-Kurse entwickelt und erprobt. Den Teilnehmenden wurden dabei Chancen und Grenzen von online-gestützten Lehr-Lern-Szenarien aufgezeigt. Sie lernten derartige Angebote zunächst durch eigene Anwendung aus Sicht der Lernenden kennen und erfuhren dadurch, wie Online-Elemente in ihre eigene Lehre integriert werden können. In Modul 1 („Hochschuldidaktische Grundlagen“) standen die Praxisphase sowie die Reflexionsphasen im Mittelpunkt der mediengestützten Optimierung. In der Praxisphase wurden die Teilnehmenden durch Kurse auf Lernplattformen unterstützt und begleitet, innerhalb derer einzelne Praxisaufgaben bearbeitet wurden. Alternativ zur schriftlichen Abschlussreflexion kann das Modul 1 nun mit einem online-basierten Lerntagebuch, begleitet von Peer-Reviews, abgeschlossen werden. In Modul 2 („Erweiterung der Themen“) wurde je ein Blended-Learning-Kurs in den Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)-Themenbereichen „Evaluieren“ und „Diversity“ konzipiert und durchgeführt. So wurde das hochschuldidaktische Weiterbildungsangebot des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS) für die Projektlaufzeit um zwei Kurse erweitert, die zum einen in generell unterrepräsentierten Themengebieten des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)-Programms angesiedelt sind und zum anderen das Format Blended Learning zur Anwendung bringen. Für Modul 3 („Vertiefung und Innovation“) war die Einführung einer interaktiven Plattform für den Austausch, die gegenseitige Beratung und Unterstützung aller ehemaligen und aktuellen Teilnehmenden und Mentor_innen geplant. Die Qualitätssicherung erfolgte sowohl im Rahmen der regulären Evaluierung des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS) als auch projektbezogen. Positiv evaluierte Maßnahmen werden im Zertifikatsprogramm des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS) verstetigt.

Details

Projektträger: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)

Lessons Learned

Was lief gut im Projektverlauf?

Der Einsatz der Online-Elemente und Blended-Learning-Kurse kann als erfolgreich bewertet werden, wobei den Teilnehmenden sowohl deren Potenziale als auch Grenzen aufgezeigt wurden. Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner_innen (v.a. Einrichtungen des technischen Supports) als positiv zu bewerten.

Welche Herausforderungen ergaben sich bei der Projektdurchführung?

Akzeptanz von Mahara: Größter Kritikpunkt seitens der Teilnehmenden war, dass Mahara – trotz der Single-Sign-On-Integration in Moodle – als eigenständiges System wahrgenommen wurde, welches wiederum Einarbeitung und Eigeninitiative erforderlich machte. Dies wurde von den Teilnehmenden als „umständlich“ und „mühsam“ bewertet.

Traten unerwartete Schwierigkeiten auf? Wenn ja, welche?

Ursprünglich sah der Projektplan in der Programmphase Frühjahr/Sommer 2014 das direkte Einloggen in Mahara aus OPAL heraus vor. Die Einbindung von Mahara sollte mittels Learning Tools Interoperablity (LTI) in OPAL erfolgen. Eine Verwendung dieser Möglichkeit war jedoch nicht möglich, da sich die Entwicklungsarbeiten der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH um mehrere Monate verzögerten und das LTI-Plugin zum gewünschten Zeitpunkt noch in einer Beta-Version befand. Das Fehlerrisiko – und damit das Risiko der Ablehnung durch die Teilnehmenden – wurden als zu groß eingeschätzt.

Was würden Sie aus Ihren Erfahrungen heraus für ähnlich angelegte Projekte empfehlen?

Insgesamt sind mediendidaktische Abwägungen notwendig, welche multimedialen und interaktiven Elemente Verwendung finden sollen. Essentiell ist dabei die Verbindung von Online- und Präsenzphasen. Online-Elemente sollten nicht nur ihrer selbst wegen zum Einsatz kommen. Vielmehr ist deren Relevanz, in Abhängigkeit von Inhalten und Zielen des jeweiligen Angebots, auszumachen und herauszustellen. Online-Elemente sollten nach Möglichkeit bereits in Präsenzsituationen eingeleitet und im Idealfall auch in Präsenzsituationen abgeschlossen werden. Ebenso sollte während der Online-Phasen stets der Bezug zu Inhalten und Themen der Präsenzeinheiten hergestellt werden.

Weitere „Lessons-Learned“:

Schritt für Schritt arbeiten: Lieber einzelne Module (bzw. Kurse o.ä.) nacheinander weiterentwickeln, als an allen Elementen parallel zu arbeiten, um ausreichend Zeit zu haben. Transparenz: Pilotkurse als solche kenntlich machen, um Teilnehmende vorab über "Veränderungen" zu informieren und mögliche Überraschung/Ablehnung zu vermeiden.

Nachnutzungsmöglichkeiten

Die im Rahmen von Tec.HD entwickelten, erprobten und als positiv evaluierten Elemente wurden in den Regelbetrieb des Zertifikatsprogramms integriert. Alle von der Geschäftsstelle des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS) organisierten und durchgeführten Angebote (Modul 1 und Modul 3 des Zertifikatsprogramms) werden mit Kursen auf der Lernplattform begleitet, alle begleitenden Online-Kurse werden mittels des erstellten Templates gestaltet, das Tutorial zur Handhabung von Mahara steht allen Teilnehmenden zur Verfügung.

Weitere Informationen

Projektzeitraum: 01.07.2013 bis 30.06.2014

Produkt

Leitfaden zur Verwaltung von Lernportfolios mithilfe von Mahara

Generelles

Template für begleitende Moodle-Kurse. Für weiterführende Informationen zum Template für begleitende Moodle-Kurse wenden Sie sich bitte an die Kontaktperson(en).

URL

https://bildungsportal.sachsen.de/portal/wp-content/uploads/2018/04/berichte_e_learning_2014.pdf