[S] Internationale Organisationen und Regime

Eine der Hauptfragen der Disziplin ‚Internationale Beziehungen’ widmet sich den Entstehungsbedingungen internationaler Kooperation und ihrer Verstetigung im internationalen System (Institutionalisierung). Internationale Organisationen und Regime sind zwei Hauptformen internationaler Institutionen. Im Seminar wird die Frage im Mittelpunkt stehen, wie die verschiedenen Theorien institutionalisierte Kooperation in ihren Vorstellungswelten kausal einbinden, und welche Rolle sie internationalen Organisationen und Regimen zusprechen. Angewendet werden die Theorien an einer Reihe von empirischen Problemen. Das Seminar besteht hierbei aus zwei gleichwertigen Teilen. Im ersten Teil geht es darum, internationale Kooperation zu erklären. Dazu werden Kooperationsformen der Vergangenheit von den Referenten der jeweiligen Sitzung analysiert: indem ein Forschungsdesign (Theorie, Fallauswahl, Analyse) zur Beantwortung einer auf vergleichende Analyse von Kausalfaktoren abzielenden Frage (z. B.: Wovon hängt ab, dass X der Fall ist?) zu erarbeiten ist. Im zweiten Teil geht es um die Prognose von internationalen Kooperations- bzw. Konfliktereignissen. Hierzu wird von den Referenten eine prognostische Fragestellung (z. B.: Wie wahrscheinlich ist es, dass X der Fall sein wird?) mit Hilfe von einem im Seminar vorgestellten Prognosealgorithmus beantwortet. Im Ergebnis wird die Erstellung von möglichst zutreffenden Erklärungen und Prognosen sowie der kompetente Umgang mit den Theorieschulen der Internationalen Politik geübt.