BEZIEHUNGSWEISEN LOKALISIEREN: ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST…

Titelbild des Kurses
TU Dresden | Sommersemester 2024 BEZIEHUNGSWEISEN LOKALISIEREN: ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST…

KUNST UND IHRE DIDAKTIK

>> Vorbereitung für die 1. Sitzung am 09. April 2024
1. Lese den Artikel: Parasitäre Paradoxa. Kunst zwischen Anpassung und Widerstand. 
2. Welche der vorgestellten Taktiken und Handlungsweisen würdest Du gerne ausprobieren?

>> Ziel

In Kleingruppen werden künstlerisch-edukative Interventionen und Experimente entwickelt, mit denen die (un-)sichtbaren Widersprüche, Gewohnheiten und Routinen gesellschaftlicher Praxis und Regeln verhandelbar werden. 

>> Im Seminar 
Ich möchte dazu einladen, sich im Seminar mit den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen künstlerischer Praxen auseinander zu setzen, die in den Stadtraum intervenieren. Wir denken darüber nach, wie entlang künstlerisch-edukativer Interventionen und dem Knüpfen neuer Beziehungsweisen Grenzziehungen und Widersprüche sicht- und verhandelbar, aber vielleicht auch beweglich werden. 

Welche Formen finden sich, um künstlerische und edukative Prozesse der Vielstimmigkeit im öffentlichen Raum zu verhandeln und zu experimentieren? Im Seminar erforschen wir den Stadtraum. Was zeichnet diesen Raum aus? Welche Orte machen ihn für Sie besonders? Welche Grenzen markieren ihn? Welche Praktiken, Beziehungen, Geschichten und Erinnerungen treffen in diesem Raum aufeinander? Und wer zeichnet sich wie im Stadtraum ein? 

Stacy Hardy beschreibt die Karte als einen Raum der Begrenzung. Mit dem Zeichnen einer Karte wiederum geht ein Prozess der Verdrängung einher. Welche Begegnungen eröffnen einen neuen Blick auf eine bekannte Situation, einen gewohnten Ort oder bestehende Raumrelationen? 

Und können wir uns etwas zeigen, dass es noch nicht gibt, um darüber in den Austausch zu kommen, welche Möglichkeiten künstlerische Interventionen im Kontext konkreter Lehr- und Lernpraxis eröffnen könnten?

Bei einer Exkursion nach Berlin gehen wir in Austausch mit dem Künstler*innenkollektiv Kotti-Shop / Superfuture, das in den letzten 15 Jahren eine kollektive und künstlerische Praxis mit der Nachbarschaft im Kreuzbergzentrum entwickelt und erforscht. Sie haben Formen des (aktivistischen und) künstlerischen Aushandelns entlang der vielfältigen Widersprüche an diesem Ort mit der Nachbarschaft über viele Jahre erforscht, experimentiert und praktiziert. 

>> Die Exkursion zur Ausstellung Kotti-Shop / Superfuture in der Berlinischen Galerie und der darauf folgende Workshop mit den Künstler*innen Stefan Endewardt und Julia Brunner bilden neben einigen Texten das konkretes Ausgangsmaterial für unsere Auseinandersetzung.

Exkursion am 26. April 2024
Treffpunkt: Berlinische Galerie, 10:00 Uhr

Kottishop / SuperFuture
https://berlinischegalerie.de/ausstellungen/aktuell/kotti-shop-superfuture/

Ausstellungsbesuch und Workshop mit den Künstler*innen Stefan Endewardt und Julia Brunner

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Es gibt einige Unregelmäßigkeiten bei den Terminen:

Freitag, 26.4. / 10-18:00 (Exkursion nach Berlin) 

Dienstag, 30.4. / FÄLLT AUS

Dienstag, 4.6. / FÄLLT AUS

Dienstag, 2.7. / regulär

Dienstag, 9.7. / regulär

Dienstag, 16.7. / FÄLLT AUS


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Literatur

Andresen, Tonia/Resende Santos, Marina/Wirth, Jakob (2023): Parasitäre Paradoxa. Kunst zwischen Anpassung und Widerstand, in: Kunstforum international, 293: Parasitäre Paradoxa. Kunst zwischen Anpassung und Widerstand, S. 46–57.

Garcés, Marina (2022): Mit den Augen der Lernenden, Wien, Berlin: Turia + Kant, S. 122–134; 185–215.

Hardy, Stacy (2021): Eine kurze Geschichte des Kartierens, in: Diallo, Aïcha/Niemann, Annika/Shabafrouz, Miriam (Hg.), Untie to tie. Koloniale Fragmente im Kontext Schule, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S.192­–203.

Kunstforum international, 293: Parasitäre Paradoxa. Kunst zwischen Anpassung und Widerstand, Andresen, Tonia/Resende Santos, Marina/Wirth, Jakob (Hg.), S. 46–167.

Sternfeld, Nora (2023): Für einen situierten Universalismus, in: jour fixe initiative berlin (Hg.), Kreolische Konstellationen: Kolonialismus Imperialismus Internationalismus, Münster: edition assemblage, S. 153–165.

 

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