Aktivistische Kunst – Künstlerischer Aktivismus
Bachelor-Seminar im WiSe 2024/25, Dienstag, 09:20 – 10:50 Uhr, ABS/114
Die Frage nach dem Zusammenhang von Kunst und Politik ist so alt wie die Geschichte der Kunst selbst. Auch wenn aktivistische Bewegungen das Kunstfeld immer schon geprägt haben, ist in den letzten Jahrzehnten eine neue Welle des künstlerischen Aktivismus zu beobachten, was jüngst unter dem Label „Artivism“ zusammengefasst wird. Im Seminar werden wir eine Reihe internationaler Positionen diskutieren, die das Verhältnis von Kunst und Aktivismus ganz unterschiedlich ausloten. Die Beispiele reichen von Kollektiven wie The Yes Men, Pussy Riot oder Forensic Architecture bis hin zu Künstler*innen wie Yael Bartana, Christoph Schlingensief, Ai Weiwei oder Tania Bruguera. Das Seminar bietet damit einen Überblick über die heterogenen ästhetischen Strategien, mit denen sich Kunstschaffende im politischen Feld positionieren, sich einmischen oder intervenieren. Begleitet von ausgewählten Lektüren aus dem Umfeld der politischen und ästhetischen Theorie werden wir uns dem komplexen Thema aus kritischer Perspektive annähern.
Literatur zur Einführung:
- Marchart, Oliver: Conflictual Aesthetics: Artistic Activism and the Public Sphere, Berlin: Sternberg Press 2019
- Mouffe, Chantal: Agonistik: Die Welt politisch denken, Berlin: Suhrkamp 2014
- Sholette, Gregory: The Art of Activism and the Activism of Art, London 2022
- Snow, Tom und Afonso Ramos (Hrsg.): Activism, Whitechapel: Documents of Contemporary Art, Cambridge: MIT Press 2023
- Weibel, Peter (Hrsg.): Global Activism: Art and Conflict in the 21st Century, Ausst.-Kat., Karlsruhe/ Cambridge: ZKM/ MIT Press 2015.